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Interleukin-31: A new link between T cells, pruritus and atopic skin inflammation
Antragsteller
Professor Dr. Bernhard Homey
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34527438
Juckreiz ist ein wesentliches Symptom der atopischen Dermatitis und beeinflußt in erheblichem Maße die Lebensqualität betroffener Patienten. Trotz aktueller Fortschritte in der Aufklärung der Immunpathogenese der atopischen Dermatitis bleiben die Mechanismen, die dem Juckreiz zugrundliegenden weitestgehend unklar. Kürzlich wurde gezeigt, dass Interleukin-31 (IL-31), ein neues T-zellassoziiertes Zytokin, starken Juckreiz und eine ausgeprägte Dermatitis in transgenen Mäusen induziert. Seine biologische Wirkung vermittelt IL-31 über einen heterodimeren Rezeptor, der sich aus Interleukin-31-Rezeptor A (IL-31RA) und dem Oncostatin-M-Rezeptor zusammensetzt. Die Antragsteller konnten zeigen, dass IL-31 signifikant stärker in juckenden, atopischen Hautläsionen ausgeprägt wird als in wenig- bzw. nicht-juckenden, psoriatischen Hautveränderungen. Die höchsten IL-31 Werte konnten in Prurigo nodularis, einer Erkrankung, die mit massiven Juckreiz einhergeht, festgestellt werden. In vivo induzierte epikutanes Staphylokokken-Superantigen eine rapide Expression von IL-31 in der Haut von Atopikern. In vitro erwies sich das Superantigen Staphylokoccal Enterotoxin B , im Gegensatz zu Viren und TH1,2 Zytokinen, als starker Induktor der IL-31 Expression in Leukozyten. Des Weiteren konnten die Antragsteller herausarbeiten, dass aktivierte Leukozyten in atopischen Patienten eine signifikant höhere IL-31 Expression im Vergleich zu nicht-atopischen Kontrollprobanden zeigen. IL-31RA wird am stärksten in Hinterwurzelganglien, dem Ort der Ansammlung der Zellkörper afferenter sensorischer Neurone, ausgeprägt.. Unsere Ergebnisse stellen eine neue Verbindung zwischen Staphylokokken-Besiedelung, anschließender T-Zellrekrutierung/-aktivierung und Pruritusinduktion bei Patienten mit atopischer Dermatitis her. Zusammenfassend repräsentiert IL-31 ein neues und interessantes Ziel für die Entwicklung juckreizstillender Medikamente.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professorin Dr. Ursula Krämer