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Erfassung der Biodiversität und der historischen Biogeographie endemischer Orthopteren der Eastern Arcs (Ostafrika)

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34878157
 
Im Verlauf von Feldstudien in den Grundgebirgen der Eastern Arcs und der jüngeren Vulkane in Ostafrika fiel auf, dass mehrere nicht verwandte Gattungen von fluguniahigen Heuschrecken eine hohe Zahl von morphologisch variierenden Formen aurweisen, die jeweils für einzelne Bergzüge, zum Teil für Klimazonen eines Berges endemisch sind und als Morphospezies beschrieben worden sind oder beschrieben werden könnten. Ein hoher Anteil dieser Formen ist noch unbenannt, für die beschriebenen Arten fehlt es an Revisionen, die Unterscheidung von Rassen und echten (reproduktiv isolierten) Arten ist überwiegend nicht geklärt. Mit dem vorliegenden Antrag soll ein Beitrag zur Beschleunigung der Inventarisierung der vor allem durch Abholzung bedrohten Biodiversität dieser Region geleistet werden, indem existierende Aufsammlungen von Heuschrecken molekulargenetisch auf Zahl der Arten, Differenzierung lokaler Populationen und Unterscheidbarkeit der Arten mit Signatursequenzen untersucht werden. Da die taxonomische Bearbeitung nur langsam voranschreitet, sollen DNA-Signaturen entwickelt werden, um in Kombination mit digitalen Fotos eine schnelle und sichere Wiedererkennung der Arten zu ermöglichen. DNA-Sequenzen werden auch für Verwandtschaftsanalysen verwendet, um die taxonomische Einordnung festlegen zu können. Morphologische Beschreibungen sind im angestrebten Zeitrahmen des Vorhabens nicht möglich. Für beschriebene Morphospezies müssen Widerspüche zur Systematisierung geklärt werden, um künftig eine stabile Taxonomie zu ereichen. Hiermit ist die Komplettierung von Artenlisten, Arealdaten und Daten zur Evolution von Endemismen, die in einem vorhergehenden Vorhaben gewonnen wurden, für parallel evolvierende Gattungen ostafrikanischer Heuschrecken zu erreichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Claudia Hemp
 
 

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