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Bewertung der Inanspruchnahme biotischer und abiotischer Ressourcen im Mobilitätssektor -Entwicklung von Ökobilanz-kompatiblen Bewertungskriterien, -methoden und -konzepten

Fachliche Zuordnung Verkehrs- und Transportsysteme, Intelligenter und automatisierter Verkehr
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 353450346
 
In vorliegenden Ökobilanzen werden zumeist nur die durch luftgetragene Emissionen verursachten Umweltauswirkungen (z. B. Klimawandel, Versauerung, Toxizität) bewertet. Abgesehen vom kumulierten fossilen Energieaufwand wird der Einsatz abiotischer Ressourcen dabei oft nicht untersucht und die vorhandenen Indikatoren zeigen methodische Schwächen. Auch Verfügbarkeitseinschränkungen abiotischer und biotischer Ressourcen bzw. der Ressourcen Wasser und Boden werden selbst bei dezidierten Studien bisher nicht betrachtet. Ziel des Vorhabens ist es deshalb, einen mit der Ökobilanzmethodik kompatiblen Ansatz zu erarbeiten, mit Hilfe dessen der Einsatz biotischer und abiotischer Ressourcen inklusive Wasser und Boden für beliebige Produkte bzw. Dienstleistungen bewertet werden kann. Diese Bewertungsmethode soll anschließend exemplarisch anhand verschiedener alternativer Mobilitätsoptionen (d. h. Einsatz von Biokraftstoffen bzw. neue Antriebstechnologien) angewendet und getestet werden, um anhand dieser komplexen Fragestellung die Praxistauglichkeit des entwickelten Ansatzes zu demonstrieren. Im Vergleich zum bisherigen Stand der Forschung werden damit zwei wesentliche Neuerungen umgesetzt. Zum einen wird die Ökobilanzmethodik bezüglich ihres Bewertungsspektrums erweitert und eignet sich danach noch besser als Instrument für den umfassenden ökologischen Vergleich zwischen unterschiedlichen Produkt- bzw. Dienstleistungsalternativen. Die zu realisierenden Methodenerweiterungen können von verschiedenen Anwendern für weitergehende Untersuchungen eingesetzt werden und damit z. B. die Wahl zwischen Produktalternativen, die Bewertung bestimmter Innovationen oder auch die Optimierung von Produktionsprozessen unterstützen. Mithilfe den geplanten methodischen Erweiterungen der Ökobilanzmethodik können deutlich mehr Auswirkungen auf die Umwelt abgebildet werden als bisher; auch sind die entwickelten Indikatoren im Rahmen von weitergehenden Nachhaltigkeitsbewertungen unmittelbar anwendbar. Zum anderen wird durch die exemplarische Anwendung der Methodenerweiterung zur Analyse verschiedener Mobilitätsoptionen die Praxistauglichkeit dieses erweiterten Bewertungsansatzes demonstriert. Dies erlaubt Aussagen über potenzielle Chancen und Risiken der betrachteten Optionen und kann damit die anstehenden strategischen Entscheidungen bezüglich nachhaltiger Mobilität unterstützen. Parallel dazu kann so zusätzlich verifiziert werden, dass mit dem zu erarbeitenden Bewertungsansatz auch bei einer derart komplexen Bewertungsfrage wie den diskutierten Mobilitätsoptionen sinnvoll interpretierbare und praktisch umsetzbare Ergebnisse erarbeitet werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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