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Adaptives content- und benutzungsgesteuertes generisches Layouting von Web-anwendungen

Fachliche Zuordnung Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35347676
 
Erstellungsjahr 2011

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt entwickelte die Theorie, die Technologie und die Implementation eines generischen Konzeptes zum Layout und Playout von Web-Anwendungen. In Analogie zur scenography und dramaturgy wurde dieses Konzept Screenography genannt. Die Screenography basiert auf einer Bibliothek von Pattern zur Gestaltung von Webseiten. Aus diese Pattern können anhand der Anforderungen der Stories, der Inhalte, der Funktionalität und der Benutzer Grids als Konzeptualia sierung bzw. Spezifikation der Präsentation abgeleitet werden. Es wurde ein generativer Zugang zur Ableitung der Grids entwickelt. Innerhalb des Projektes konnte gezeigt werden, wie sich die Entwicklung des Layout von Web-Informationssystemen durch das Einführen von Dimensionen flexibilisieren läßt. Da eine allgemeingültige Herangehensweise und Lösung nicht gefunden werden kann, wurde ein Entwicklungskonzept erarbeitet, das die erforderliche Flexibilität der Layoutentwicklung unterstützt. Da der a Einfluß der einzelnen Dimensionen vom jeweiligen Typ der Anwendung abhängt, war es notwendig, die Spezifikationsreihenfolge der Dimensionen bzw. deren Gewicht für einen konkreten Entwicklungsprozess festzulegen. Darüber hinaus konnte durch die entwicklungsphasenabhängige Gewichtung der Dimensionen die Möglichkeit geschaffen werden, den Gesamtentwicklungsprozeß auf verschiedenen Abstraktionsleveln aktiv zu steuern. Somit wurden die Voraussetzungen für die Unterstützung bei der Layoutentwicklung verschiedenster Webanwendungen geschaffen. Die Screenography greift Konzepte der Szenographie und Dramaturgie auf, verbindet diese mit Techniken der Entwicklung von Webseiten und paßt die Gestaltung einer Website und deren Inhalte an die Benutzer und die Benutzungshistorie an. Die im Zusammenhang mit der Screenography eingeführten Grids teilen mehrdimensionale Präsentationsbereiche in visuelle Teilbereiche, mit dem Ziel die Gestaltung zu flexibilisieren und durch Wiederverwendbarkeit zu erleichtern. Im Rahmen des Projektes wurde die allgemeine Spezifikation der Grids erweitert und verfeinert, um möglichst flexibel Grids für beliebige Ordnungssysteme erzeugen zu können. Obwohl der Fokus auf der Entwicklung von Weboberflächen liegt, soll die Spezifikation der Grids nicht auf die derzeitigen Möglichkeiten, Anforderungen und Grenzen dieses Bereichs beschränkt sein, sondern auch den Bedürfnissen anderer Domänen gerecht werden sowie potentielle, zukünftige Anforderungen berücksichtigen. Daher wurde neben dem Aufbau auch der Umgang mit Grids durch Einführung geeigneter Manipulatoren erweiternd und verfeinernd spezifiziert. Aufgrund der Vielzahl von Einflußfaktoren kann die Layout-Entwicklung sehr aufwendig werden und überfordert die meisten Entwickler, wenn diese ihre Komponenten vollständig eigenständig annotieren sollen. Da sich die Mehrheit von Websites wenigen Clustern gleicher oder ähnlicher Ziele zuordnen läßt, wurden Gemeinsamkeiten als Muster (Pattern) definiert und eine Bibliothek zum Entwickeln von Standard-Anwendungen aufgebaut. Im Rahmen des Projektes wurde ein Konzept entwickelt, das die dynamische Adaption der Darstellung der Inhalte erlaubt und dabei sowohl globale Restriktionen als auch individuelle Präferenzen berücksichtigt, entsprechend ihres spezifizierten Gewichts. Dabei wurde eine flexible, schrittweise Entwicklung gewählt, um die Komplexität des Entwicklungsprozesses reduzieren zu können. Diese Herangehensweise kann zugleich mögliche Performanceprobleme einer ausschließlichen Echtzeit-Generierung auflösen, da bei nur geringen Spezifikationsänderungen vollständig auf bereits bekannte Patterns und Grids zurückgegriffen werden kann. Darüber hinaus entfällt die vollständige Neuentwicklung infolge evolutionärer Anderungen der Anwendungsanforderungen durch die Verlagerung der Spezifikation auf höhere Abstraktionsschichten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Capturing forms in web information systems. In 4th International Conference on Innovations in Information Technology (2007)
    Ma, H., Noack, R., ud Din, F. R., Schewe, K.-D., and Thalheim, B.
  • Intention-driven screenography. In ISTA (2007), H. C. Mayr and D. Karagiannis, Eds., vol. 107 of LNI, GI, pp. 128–139
    Moritz, T., Noack, R., Schewe, K.-D., and Thalheim, B.
  • Patterns for screenography. In UNISCON (2008), R. Kaschek, C. Kop, C. Steinberger, and G. Fliedl, Eds., vol. 5 of Lecture Notes in Business Information Processing, Springer, pp. 484–495
    Noack, R., and Thalheim, B.
  • Algebraic meta-structure handling of huge database schemata. In ER Workshops (2009), C. A. Heuser and G. Pernul, Eds., vol. 5833 of Lecture Notes in Computer Science, Springer, pp. 12–21
    Ma, H., Noack, R., and Schewe, K.-D.
  • Rules and patterns for website orchestration. In UNISCON (2009), J. Yang, A. Ginige, H. C. Mayr, and R.-D. Kutsche, Eds., vol. 20 of Lecture Notes in Business Information Processing, Springer, pp. 268–279
    Noack, R.
  • Intelligent author identification. In ER Workshops (2010), J. Trujillo, G. Dobbie, H. Kangassalo, S. Hartmann, M. Kirchberg, M. Rossi, I. Reinhartz-Berger, E. Zimányi, and F. Frasincar, Eds., vol. 6413 of Lecture Notes in Computer Science, Springer, pp. 96–106
    Wang, Q., and Noack, R.
 
 

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