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Einfluss langjährig differenzierter organischer Düngung auf S-Bindungsformen und S-Nachlieferung einer Parabraunerde aus Löß
Antragsteller
Professor Dr. Heinrich Wilhelm Scherer
Fachliche Zuordnung
Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35655679
Eine am Bedarf der Pflanzen orientierte S-Düngung landwirtschaftlich genutzter Böden setzt vor allem Kenntnisse der mittel- und langfristigen S-Nachlieferung aus organischen S-Verbindungen, die bis zu 95 % des Gesamt-Schwefels ausmachen können, voraus. Bei ihnen handelt es sich hauptsächlich um direkt an Kohlenstoff gebundenen Schwefel (C-S; z.B. S-haltige Aminosäuren) und nicht direkt an Kohlenstoff gebundenen Schwefel (C-O-S; z.B. Estersulfate). Letztere spielen vermutlich die wichtigere Rolle für die S-Nachlieferung. Einheitliche Aussagen über ihre Bedeutung für die S-Versorgung der Pflanzen liegen allerdings nicht vor, was auf eine unterschiedliche ‚Stabilität’ gegenüber dem Angriff der Arylsulfatase zurückzuführen sein dürfte. Untersuchungen hierzu liegen allerdings kaum vor. Zur Klärung dieser Frage soll ein neuer Ansatz verfolgt werden, indem überprüft wird, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen der Aggregatgröße und Stabilität und der biochemischen S-Mineralisierung der Estersulfate besteht. Hierzu werden Bodenproben aus einem in Deutschland einmaligen randomisierten Dauerversuch mit etwa 45- jähriger differenzierter organischer Düngung und einer Mineraldüngungsvariante als Kontrolle herangezogen, in denen auch der Gesamt-Schwefel fraktioniert wird. Des weiteren sollen mittels 35S der Einbau von SO4-S in die Fraktion der Estersulfate verfolgt und eventuelle Veränderungen ihrer Stabilität in einer Zeitreihenuntersuchung ermittelt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozent Dr. Gerhard Welp