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Einfluss langjährig differenzierter organischer Düngung auf S-Bindungsformen und S-Nachlieferung einer Parabraunerde aus Löß

Fachliche Zuordnung Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35655679
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In den durchgeführten Untersuchungen wurde der Einfluss langjähriger nach Form und Höhe differenzierter organischer Düngung auf S-Bindungsformen und S- Nachlieferung untersucht. Folgende Ergebnisse wurden erzielt: - Mit Ausnahme der niedrigen Stallmist- und Klärschlammgabe führte die Zufuhr der organischen Dünger im Vergleich zur mineralisch gedüngten Kontrolle zu einem signifikanten Anstieg des Gesamt-S-Gehaltes im Boden. Die Staffelung der Gaben der einzelnen organischen Dünger spiegelt sich in der Höhe der Gesamt-S-Gehalte wider. - Die hohe Kompost- und Klärschlammgabe resultierte im höchsten Gesamt- Gehalt an anorganischem S, was sowohl auf höhere Gehalte an wasserlöslichem als auch an adsorbierten S zurückzuführen ist. In allen Varianten dominierte der wasserlösliche S. - Die Summe der organischen S-Verbindungen lag in allen organisch gedüngten Varianten signifikant über der der Kontrolle, was in erster Linie auf höhere Gehalte an C-gebundenem S zurückzuführen ist. - Zwischen dem Corg-Gehalt und Sorg besteht eine enge Beziehung (R2 = 0,79) - Sowohl die Gehalte an wasserlöslichem S als auch an adsorbiertem S stiegen unabhängig von der Art der Düngung (organisch, mineralisch) mit abnehmender Aggregatgröße an. Der Einfluss der organischen Dünger ist im Vergleich zur Mineraldüngung nur schwach ausgeprägt. - Ähnlich wie beim anorganischen S waren die Gehalte an Estersulfaten und C-gebundenem S in der Aggregatfraktion < 0,002 mm am höchsten, gefolgt von der Aggregatfraktion 0,002 - 0,02 mm. - In den Aggregatfraktionen < 0,002 und 0,002 - 0,02 mm dominierten die Estersulfate, während in der Aggregatfraktion 0,02 - 2 mm keine eindeutige Tendenz festzustellen war. - Während in der mineralisch gedüngten Variante die Menge an mineralisiertem S nach Zugabe von Arylsulfatase aus Helix pomatia mit abnehmender Aggregatgröße zugenommen hat, war die S-Mineralisationsrate in den organisch gedüngten Varianten in der kleinsten Aggregatfraktion (0,002 - 0,02 mm) am höchsten. - Mit Ausnahme der mineralisch gedüngten Variante war die aus den Estersulfaten freigesetzte Menge an S aus der Fraktion < 0,002 am geringsten, obwohl diese den höchsten Estersulfatgehalt aufweist, was einen Hinweis auf eine Stabilisierung dieser S-Fraktion liefert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Einfluss langjährig differenzierter organischer Düngung auf S-Bindungsformen einer Parabraunerde aus Löss - erste Ergebnisse. Ökophysiologie des Wurzelraumes 18, 26 - 32, 2008
    Förster, S., Scherer, H.W. und Welp, G.
 
 

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