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Präoperatives und Intraoperatives Lymphknotenstaging des Magenkarzinoms mithilfe metabolischer und funktioneller Bildgebung

Antragsteller Dr. Felix Berlth
Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 377333553
 
Das Magenkarzinom ist weltweit weiterhin eine der Krebserkrankungen mit der höchsten Mortalität. Solange die Erkrankung nicht im Sinne einer Metastasierung auf andere Organe übergegriffen hat, stellt die chirurgische Behandlung den wesentlichen Behandlungspfad dar. Bei der Operation ist es von besonderer Bedeutung, die potentiell befallenen Lymphknoten mit zu entfernen, da der Lymphknotenstatus für den Patienten den stärksten prognostischen Faktor darstellt. Es existieren standardisierte Methoden zur systematischen chirurgischen Entfernung der Lymphknoten beim Magenkarzinom, jedoch keine ausreichend zuverlässigen Methoden zur präoperativen und intraoperativen Darstellung der Lymphknoten, insbesondere der befallenen. Eine solche Technik kann die Patientenselektion und Therapie entscheidend verbessern.In diesem Forschungsprojekt an einem der weltweit führenden Zentren für Magenchirugie, dem Department of Gastric Cancer am Seoul National University Hospital, Seoul, Südkorea, soll die molekulargenetische und zelluläre Grundlage der detektierbaren Glukoseanreicherung in der Positronenemissionstomographie (18-FDG-PET) untersucht werden. Hierzu werden Proben von 250 Magenkarzinompatienten, die vor der Operation ein 18-FDG-PET erhielten, gezielt in Tumor und Lymphknotenmetastasen auf die Expression von allen bekannten Glukosetransportern (GLUT-1 bis GLUT-14) untersucht. Darüber hinaus wird an einem „Patient Derived Xenograft“ Mausmodell, auf das 65 verschieden humane Magenkarzinome verpflanzt wurden und von denen genomweite Analysen (DNA/RNA) vorliegen, die Expression von Glukosetransportern mit möglichen Mutationen und den Ergebnissen einer Kleintier-PET Untersuchung korreliert. Ferner wird mit der „Near Infrared Fluorescence Spectroscopy“ eine innovative Methode der intraoperativen Lymphknotendarstellung evaluiert. Hierbei wird zu Beginn der Operation eine Fluoreszenz um den Tumor injiziert, wobei in Folge mithilfe des Kamerasystems die Anreicherung in den Lymphbahnen/knoten sichtbar gemacht werden kann. Das Muster der Anreicherung in den Lymphknoten wird in dieser Untersuchung mit dem Muster des Tumorbefalles und Tumorlokalisation korreliert. Die Ergebnisse aller Untersuchungen sollen dazu dienen, ein Protokoll zur Patientenselektion und technischen Vorgehensweise hinsichtlich des Lymphknotenstagings beim Magenkarzinom zu entwerfen. Zusätzlich werden Erkenntnisse zur tumorbiologischen Bedeutung der Glukosetransporter und korrespondierender genetischer Veränderungen für das Magenkarzinom gewonnen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Süd-Korea
 
 

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