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Entwicklung eines integrierten Planungsansatzes zur betrieblichen Standortplanung und der unternehmensseitigen Beeinflussung der Standortqualität unter Berücksichtigung dynamischer Standortentwicklungen in Metropolregionen (MetroPlant)

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 377799823
 
Im Zuge anhaltender Megatrends wie Globalisierung und Urbanisierung verändern sich die räumlichen Strukturen in Deutschland und Europa. Eine der zu beobachtenden Entwicklungen ist die Entstehung sogenannter Metropolregionen. Im Vergleich zu Agglomerationen um einzelne Städte bieten Metropolregionen äußerst heterogene räumliche Strukturen. Mit diesen gehen regionale Unterschiede in der Qualität wirtschaftlich hochrelevanter qualitativer und quantitativer Standortfaktoren einher. Um wirtschaftliche Entscheidungen in der betrieblichen Standortplanung auf metropolregionaler Ebene zu treffen, sind diese Unterschiede in der betrieblichen regionalen Standortplanung zu berücksichtigen. Eine Analyse des aktuellen Forschungsstands zeigt einen Forschungsbedarf im Bereich der modellgestützten betrieblichen regionalen Standortplanung. So weisen bisherige Entscheidungsmodelle drei wesentliche Defizite auf: Erstens fokussieren die Entscheidungsmodelle eine globale Standortplanung basierend auf wenigen quantitativen Standortfaktoren, wodurch bei einer Anwendung dieser für den regionalen Raum wichtige qualitative und quantitative Standortfaktoren vernachlässigt werden. Zweitens fassen bisherige Entscheidungsmodelle die über die Zeit veränderlichen unternehmerischen Anforderungen an einen Standort als statische Eingangsgröße auf. Drittens werden künftige Standortentwicklungsmöglichkeiten nicht in der Entscheidungsfindung berücksichtigt, obwohl sowohl Kommunen als auch Unternehmen die Standortqualität durch gezielte Entwicklungsmaßnahmen beeinflussen können.Es zeigt sich, dass ein integrierter Planungsansatz fehlt, welcher eine regionale betriebliche Standortplanung mit Maßnahmenallokation auf Basis qualitativer und quantitativer regionaler Standortfaktoren unter Berücksichtigung kommunaler und unternehmerischer Einflussmöglichkeiten auf die Standortentwicklung ermöglicht. Das beantragte Forschungsvorhaben MetroPlant zielt auf die Entwicklung eines solchen Planungsansatzes ab. Aufbauend auf den Ergebnissen einer Vorstudie werden regionale Standortfaktoren und deren Beeinflussbarkeit empirisch erforscht. Auf Basis der entstehenden Wissensgrundlage wird ein Bewertungsmodell entwickelt, welches einen deterministischen Vergleich von Standortalternativen anhand von wirtschaftlich relevanten quantitativen und qualitativen regionalen Standortfaktoren unter Berücksichtigung unternehmensindividueller Anforderungen an diese Standortfaktoren ermöglicht. Darauf aufbauend wird ein Entscheidungsmodell entwickelt, welches eine Standortauswahl unter Berücksichtigung kommunaler und unternehmensseitiger Einflussmöglichkeiten und darüber hinaus eine Allokation betrieblicher Standortentwicklungsmaßnahmen unter Budgetrestriktionen ermöglicht. In Fallstudien werden die Umsetzungspotenziale des Planungsansatzes eruiert, weitere Forschungsfelder der regionalen Standortplanung und -entwicklung identifiziert und mittels Publikationen in Wissenschaft und Wirtschaft transferiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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