Sebald Heydens Formulae Puerilium Colloquiorum. Zur Geschichte eines frühneuzeitlichen Gesprächsbuchs
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Projekt beschäftigte sich mit Sebald Heydens Fomulae Puerilium Colloquiorum, einem Gesprächsbuch aus der frühen Neuzeit, mit seiner Überlieferungsgeschichte, der Beschreibung der unterschiedlichen Textfunktionen im binnen- und außerdeutschen Sprachraum mit den sprachstrukturellen und kommunikativ-pragmatischen Besonderheiten sowie der Einbettung des Textes in die Textsorte und das schriftstellerische Werk Sebald Heydens. Es wurde ein Beitrag zur Erschließung der Textzeugen geleistet und ausgewählte Drucke sowie ihre Transkriptionen (auch in anderen Sprachen), wurden online zur Verfügung gestellt. Das ermöglicht einen Vergleich mit weiteren Ausgaben. Der Vorteil dieser Publikationsform ist zudem, dass der Online-Bestand prinzipiell erweitert werden könnte. Der sprachstrukturelle Vergleich von Drucken zeigte das Gesprächsbuch als Quelle für sprachliche Unterschiede, Veränderungen, aber auch Gemeinsamkeiten im 16. und 17. Jahrhundert. Auf exemplarische Weise konnte anhand der Druckgeschichte der Formulae ein Überblick über den kommunikativen Raum der von der Reformation geprägten neuhochdeutschen Sprache in der frühen Neuzeit gewonnen werden. Die Ergebnisse dieses Projektes zeigen zudem weitere Forschungsmöglichkeiten auf, die nicht allein für die Germanistische Sprachwissenschaft bedeutsam sein könnten.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- „Sebald Heydens Formulae Puerilium Colloquiorum. Zu sprachlichen Varianten eines frühneuzeitlichen Gesprächsbuchs“. GGSG-Tagung 23.9. – 25.9.2020
Sebastian Rosenberger und Dominika Bopp