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Sensibilisierung afferenter Nervenfasern durch intestinale Entzündungsprozesse

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 37987189
 
Die afferente Sensibilität des Magen-Darm-Traktes ist bei entzündlichen Darmerkrankungen und dem Reizdarmsyndrom verändert, woraus eine klinisch sehr variable Symptomatik resultiert. Bisher charakterisierten wir die afferente Sensibilität im Dünndarm der Ratte für verschiedene Entzündungsmediatoren und belegten, dass bei lipopolysaccharid-induzierter generalisierter Entzündungsreaktion eine passager erhöhte Sensibilität im Darm vorliegt. Es ist nun darauf aufbauend vorgesehen, mit Modellen der akuten und chronischen Colitis der Maus zu erforschen, welche immunologischen Mechanismen die afferente intestinale Sensibilität modulieren. Wir sind an der Universität München die weltweit einzige Arbeitsgruppe, die Impulse von mesenterialen afferenten Nervenfasern der Maus ableiten kann und planen in Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg, die zugrundeliegenden immunologischen Prozesse zu charakterisieren. Unsere zentrale Hypothese ist, dass die intestinale Sensibilität so moduliert wird, dass unter dem Einfluss proinflammatorischer Mediatoren die sensorischen Mechanismen trotz pathologischer Veränderungen erhalten bleiben. Die Charakterisierung dieser Mechanismen könnte eine Grundlage bilden, um Pharmaka zur gezielten Beeinflussung der Sensibilisierung afferenter Nervenfasern bei diesen Erkrankungen zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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