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FOR 2718: Modale und Amodale Kognition: Funktionen und Interaktionen
Fachliche Zuordnung
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung
Förderung seit 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 381713393
Die Frage, wie der Mensch die innere und äußere Welt repräsentiert, ist zentral für viele Theorien der menschlichen Kognition. Im Mittelpunkt dieser Frage steht die Unterscheidung zwischen modalen und amodalen Repräsentationsformaten. Häufig wird angenommen, dass die eine oder die andere dieser beiden Repräsentationsformen der kognitiven Verarbeitung in einem bestimmten Bereich der Kognition zugrunde liegt. Im Gegensatz dazu glauben wir, dass beide Formate in den meisten Teilbereichen der Psychologie eine wichtige Rolle spielen. Traditionell stand die Unterscheidung zwischen modalen und amodalen Repräsentationen insbesondere in der Wahrnehmungs- und der Sprachpsychologie im Kern der theoretischen Überlegungen. In anderen Teilgebieten der Psychologie spielte diese Unterscheidung bislang eine eher untergeordnete Rolle. In der ersten Förderperiode galt das Forschungsinteresse dieser Forschungsgruppe der Frage, ob sich Belege für modale und amodale Repräsentationen auch in anderen Teilgebieten der Psychologie nachweisen lassen. Dies schien in den meisten der untersuchten Teilgebiete der Fall zu sein. In der zweiten Förderperiode sollen die entsprechenden Ergebnisse untermauert und verfeinert werden. Als weitere Teilgebiete kommen die Emotionspsychologie und die Ereigniskognition hinzu. Insgesamt verfolgt die vorliegende Forschergruppe damit das Ziel, ein solides Verständnis der verschiedenen Repräsentationsformate und ihrer funktionalen Rolle für die menschliche Kognition, ihres Entwicklungsverlaufs und ihrer Rolle bei dysfunktionalem Verhalten zu entwickeln. Wir sind der Ansicht, dass ein solches Unterfangen, welches die verstreute Forschung zu Repräsentationsformaten aus verschiedenen Teildisziplinen der Psychologie zusammenführt, dazu beitragen wird, gemeinsame Funktionsprinzipien und ihre Wechselwirkungen in der menschlichen Kognition zu entschlüsseln.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Projekte
- Abstraktionsprozesse beim assoziativen Lernen (Antragstellerinnen / Antragsteller Hütter, Mandy ; Kaup, Barbara ; Ramscar, Michael )
- Amodale und modale Repräsentationen bei Planung und Kontrolle menschlicher Handlungen (Antragsteller Franz, Volker ; Janczyk, Markus )
- Das Format der Repräsentation von Reizintensität (Antragsteller Heller, Jürgen ; Ulrich, Rolf )
- Das Zusammenspiel von amodalen und modalen Enkodierungen bei direktionalen räumlich-metrischen Assoziationen (Antragsteller Butz, Martin ; Nürk, Hans-Christoph )
- Die Entwicklung modaler und amodaler Repräsentationen (Antragstellerinnen Bryce, Donna ; Friedrich, Claudia )
- Die Rolle modaler und amodaler Repräsentationen bei unkontrolliertem Essverhalten (Antragstellerinnen Gawrilow, Caterina ; Svaldi, Ph.D., Jennifer )
- Distanz-abhängiges Repräsentationsformat (Antragstellerinnen / Antragsteller Kaup, Barbara ; Mallot, Hanspeter A. ; Ulrich, Rolf )
- Exekutive Funktionen: Basiert Proaktive Kontrolle auf Amodalen Repräsentationen? (Antragstellerinnen / Antragsteller Dudschig, Carolin ; Janczyk, Markus ; Leuthold, Hartmut )
- Koordinationsfonds (Antragstellerin Kaup, Barbara )
- Repräsentationsformate emotionaler Reize (Antragsteller Dignath, David )
- Von Ereignismodellen zu Ereignisschemata: Modale und amodale Ereignisrepräsentationen und die Rolle der Metakognition für das dynamische Verständnis von Ereignissen (Antragstellerinnen / Antragsteller Huff, Markus ; Said, Nadia )
Sprecherin
Professorin Dr. Barbara Kaup