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Veränderungen der Belegungsstrukturen hallstattzeitlicher Nekropolen als Ausdruck gesellschaftlichen Wandels in der frühen Eisenzeit am Beispiel des Gräberfeldes von Rottenburg a.N., Kr. Tübingen, "Lindele".

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 38232238
 
Die familiär geprägten Belegungsstrukturen der Nekropole von Rottenburg spiegeln ein komplexes Geflecht aus unterschiedlichen sozialen Gruppen der hallstattzeitlichen „Normalbevölkerung“ wieder. Gruppenzugehörigkeit und damit die gesellschaftliche Stellung des Einzelnen war definiert durch familiäre Herkunft, Geschlecht, Lebensalter und Familienstand (patres familias, nachrangige Männer, Frauen mit und ohne Familie, Kinder, Säuglinge) und fand ihren Ausdruck in der Morphologie des Grabes der Ausstattung, im Bestattungsmodus und der Lage des Grabes im Gräberfeld. Im allgemeinen Wandel der hallstattzeitlichen Bestattungssitten - Aufgabe des Brandgrubengrabes, Einrichtung immer größerer Grabhügel, Ablösung der Brandbestattung durch die Körperbestattung, Verschwinden großer Keramiksätze, Verzicht auf ein Individualgrab - zeigen die einzelnen sozialen Gruppen ganz spezifische Verhaltensweisen mit jeweils eigener Veränderungsdynamik. Dieses Pänomen, das zurückgeführt wird auf unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb der „Normalbevölkerung (sozialer Abstieg, sozialer Aufstieg) in der zunehmend hierarchischen Gesellschaft der Hallstattzeit, soll herausgearbeitet und beurteilt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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