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Besonderheiten in der Informationsverarbeitung von Patienten mit Depression und Patienten mit Asthma bronchiale

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 38314972
 
Da Asthma eine hohe Komorbidrtät mit Depression aufweist und es Hinweise darauf gibt, dass negative Emotionen asthmatische Beschwerden auslösen können, soll in der geplanten Studie untersucht werden, ob auch Patienten mit Asthma bronchiale einen Bias in der kognitiven Informationsverarbeitung im Sinne einer Hinwendung der Aufmerksamkeit zu negativen Inharten aufweisen, wie er in der akuten Phase der Depression nachgewiesen wurde. Die Hinwendung zu negativen Stimuli bei Personen mit Depression spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der depressiven Symptomatik und erhöht das Risiko eines Rückfalles bei remittierten Patienten. Um die Frage zu klären, ob Asthmatiker kognitive Vulnerabilitäten für Depression aufweisen, sollen nicht-depressive Asthmatiker hinsichtlich eines Aufmerksamkerts-Bias untersucht werden im Vergleich zu depressiven und von der Depression remittierten Personen ohne Asthma. Da die Befundlage bezüglich des Auftretens des Zugriffs auf dysfunktionale Schemata bei von der Depression remittierten Personen uneindeutig ist, ist eine weitere Fragestellung der Arbeit, ob ehemals Depressive einen depressionsspezifischen Bias wie in der akuten depressiven Episode aulweisen. Die Studie dient somit der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Asthma bronchiale und Depression und der weiteren Überprüfung kognitiver Entstehungsmodelle der Depression. Bislang wurde der Zusammenhang zwischen Depression und Asthma kaum über die deskriptive Betrachtung von Komorbidität hinaus exploriert. Entsprechende Studienergebnisse können Interventionen zu Gute kommen, die der Entstehung von Depressionen bei Asthmatikern entgegen wirken, was sich positiv auf die asthmatische Symptomatik auswirken kann. Erkenntnisse bezüglich des Vorhandenseins kognitiver Vulnerabilität auch bei remittierten Depressiven können von Relevanz für die Rückfallprophylaxe der Depression sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Bernhard Dahme
 
 

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