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Rekonstruktion der Populationsgeschichte und innerartlichen Divergenzzeiten lebender und ausgestorbener Rüsseltierarten mit Hilfe kompletter mitochondrialer Genome

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 38457789
 
Rüsseltiere, zu denen sowohl die lebenden Elefanten als auch das ausgestorbene Mammut und mehr als 100 weitere fossile Arten gehören, bildeten lange Zeit eine der erfolgreichsten Säugetiergruppen und waren in früheren Zeiten über alle Kontinente mit Ausnahme von Australien und der Antarktis verbreitet. Sie zeigen große innerartliche Variabilität und neigen zu raschen evolutionären Veränderungen, wie die Beispiele der Zwergmammuts von den kalifornischen Kanalinseln und der noch kleinere Zwergelefanten auf einigen Mittelmeerinseln zeigen. Rüsseltiere stellen somit Paradebeispiele für evolutionäre Vorgänge dar.Wir möchten komplette mitochondriale Genome von mehreren Mammut und Mastodon Individuen sowie von einzelnen Individuen weiterer Rüsseltiertarten, von denen bisher keine genetischen Daten existieren sequenzieren. Diese Daten werden es ermöglichen (1) das Verwandtschaftsverhältnis einiger der Hauptgruppen der Rüsseltiere zu untersuchen, (2) die Divergenzzeiten zwischen diesen Linien zu datieren, (3) die Phylogeographie von Mammuts und Mastodons zu untersuchen und (4) den letzten gemeinsamen Vorfahren innerhalb von Arten sowie zwischen und innerhalb von Populationen zu datieren und dadurch die Zeiten von Wanderungen zwischen Regionen zu schätzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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