Detailseite
Projekt Druckansicht

Katholikinnen, Protestantinnen und Jüdinnen zwischen Neuer Frauenbewegung, gesellschaftlichem Wandel und religiöser Bindung

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 38724378
 
Die zunehmend in den Blick der Forschung geratende Reformperiode der ‚langen 60er Jahre’ betrifft wesentlich auch die Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Bundesrepublik Deutschland. Mit dem Forschungsprojekt soll untersucht werden, inwieweit der Ruf nach einer grundlegenden Veränderung der Geschlechterverhältnisse, den die mit der 68er- Bewegung verbundene Neue Frauenbewegung erhob, auch die religiösen Frauengruppen und Frauenverbände erfasste. Dabei wird die Ausgangsthese aufgestellt, dass es für Katholikinnen, Protestantinnen und Jüdinnen eine „fromme Verspätung“ im Hinblick auf zentrale Inhalte und Forderungen der Neuen Frauenbewegung gegeben hat: für Katholikinnen und Protestantinnen bis in die 1980er Jahre hinein, während für Jüdinnen, noch einmal zehn Jahre später, erst seit den 1990er Jahren die Herausbildung einer feministischen Richtung zu konstatieren ist. Verschiebungen und Ungleichzeitigkeiten werden mit einem transdisziplinären kulturwissenschaftlichen Ansatz ausgeleuchtet, wobei Interviews mit Frauen aus allen drei Untersuchungsgruppen einen zentralen Quellenfundus bilden. Als geschlechterhistorische und religionsübergreifende Studie, die das Judentum einbezieht und so alle drei für die Herausbildung der Moderne in Deutschland bedeutsamen Religionen umfasst, setzt das Projekt an bisherigen Forschungsdesideraten an.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung