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Was ist erziehungswissenschaftliches Grundwissen? Wissensgeschichtliche Analysen.

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387338621
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In Lehrbüchern, Einführungsschriften, Geschichten und Klassiker-Sammlungen der wissenschaftlichen Pädagogik / Erziehungswissenschaft gerinnt als wissenschaftlich definiertes Wissen (zu einem bestimmten Zeitpunkt und im Spiegel des spezifischen Genres). Aus der Analyse lassen sich demnach Erkenntnisse zum jeweiligen Aggregatzustand der Disziplin gewinnen; dennoch lagen bisher keine systematischen, empirischen Längsschnitt-Analysen zu diesen Genres vor. Im Rahmen des Projektes „Was ist erziehungswissenschaftliches Grundwissen? Wissensgeschichtliche Analysen“ konnten wir zeigen, dass die empirische Beschäftigung mit diesen Wissensbeständen einen Beitrag dazu leistet, die Wissens- und Ideengeschichte der Erziehungswissenschaft zu bereichern: Wir konnten nachzeichnen, wie aus der primordialen Ansammlung wissenschaftlich-pädagogischen Wissens um 1750 250 Jahre später ‚etwas‘ wird, das ‚erziehungswissenschaftliches Wissen‘ genannt wird, und dabei vermeintliche Zäsuren (z.B. durch die Kritische Philosophie) entzaubern und reale, disziplingeschichtlich und -politisch relevante Zäsuren (z.B. die universitäre Etablierung der Erziehungswissenschaft) sichtbar machen. Dabei spielten standardisierte, dem Bereich des distant und blended/layered reading entlehnte methodische Verfahren eine Schlüsselrolle. Ihre erfolgreiche Anwendung beweist, dass eine Etablierung dieser Methodologien und Methoden insbesondere der Historischen Erziehungswissenschaft neue Möglichkeiten und Forschungsprogramme eröffnet und ermöglicht, die auf ausschließlich qualitativ-hermeneutischen Wegen undenkbar wären.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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