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Identifikation von Zelltypen und molekularen Mechanismen, die während der Hirnentwicklung bei Autismus beeinträchtigt sind.
Antragstellerin
Dr. Martina Krenzer
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Biologische Psychiatrie
Entwicklungsbiologie
Biologische Psychiatrie
Entwicklungsbiologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387495052
Die Autismus-Spektrum-Störung ist eine Hirnentwicklungsstörung, die sich durch Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation sowie restriktive, repetitive Verhaltensweisen und Interessen auszeichnet. Die genetische Ätiologie der Erkrankung ist komplex, und die zugrunde liegenden entwicklungsneurobiologischen Pathomechanismen sind weitgehend unklar. Ein bekanntes Risikogen für die Erkrankung ist Chd8 (“Chromodomain helicase DNA binding protein 8”). Es kann die Chromatinstruktur verändern sowie Zellzyklus und neuronale Differenzierung beeinflussen – Prozesse, die entscheidend für eine normale Hirnentwicklung sind. Da es die Expression einer Reihe weiterer Risikogene für Autismus moduliert, stellt es einen idealen Ausgangspunkt dar, um sein genregulatorisches Netzwerk zu untersuchen, dessen Störung zu Autismus führen kann. Ich beabsichtige, die Expression von Chd8 während der embryonalen Hirnentwicklung mit hoher anatomischer und zeitlicher Auflösung abzubilden und die Auswirkungen seiner Dysfunktion auf die Hirnentwicklung auf mehreren Ebenen zu charakterisieren – von Veränderungen des Zellzyklus über die der neuronalen und kortikalen Entwicklung bis hin zur Beeinflussung genregulatorischer Netzwerke. Diese Studie wird zum Verständnis der Mechanismen, die aus einer Funktionseinschränkung von Chd8 auf molekularer, zellulärer und entwicklungsbiologischer Ebene resultieren, beitragen. Sie kann damit wichtige Erkenntnisse zur Pathophysiologie komplexer Hirnentwicklungsstörungen wie Autismus liefern und letztlich Diagnostik und Therapie verbessern.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor James P. Noonan, Ph.D.
