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Bispezifische Antikörper zur Therapie der Epidermolysis bullosa acquisita

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387867769
 
Aufgrund der zunehmenden Prävalenz, weiterhin unzureichender Therapiemöglichkeiten, und der zunehmenden Komorbidität stellen Autoimmunerkrankungen eine relevante Belastung für Betroffene und das Gesundheitssystem dar. Trotz therapeutischer Innovationen, basiert die Therapie von Patienten mit Autoimmunerkrankungen weiterhin auf einer generellen Immunsuppression. Daher ist die Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten ein vordingliches, jedoch bisher nicht erreichtes Ziel der biomedizinischen Forschung. Idealerweise wären kausale oder (zumindest) targetierte Therapien, bei denen selektiv autoraktive B und/oder T Zellen eliminiert werden. In einer kürzlich erschienenen Arbeit wurden T Zellen hergestellt, die selektiv Autoantikörper-produzierende B Zellen eliminierten. Diese chimeric autoantibody receptor (CAAR) T Zellen bestanden aus dem Autoantigen des Pemphigus, Dsg3, welches mit der CD137-CD3zeta verbunden war. Bisher ist jedoch offen, ob CAAR T Zellen auch therapeutische Eigenschaften aufweisen. Ein breiter Einsatz dieser Technologie ist momentan nicht möglich, da die CAAR T Zellen für jeden einzelnen Patienten generiert werden müssten. Daher verfolgen wir hier eine alternative Strategie, um eine targetierte Therapie zu entwickeln. Ziel ist es sogenannte bispecific T cell engagers (BiTEs) zu entwickeln. Die zu entwickelten BiTEs werden autoreaktive B Zellen mit T Zellen verbinden, und so zur selektiven Abtötung der antigenspezifischen B Zellen führen. Diese Untersuchungen sollen an dem im Labor entwickelten Mausmodell der Epidermolysis bullosa acquisita (EBA) erfolgen. Die EBA ist eine schwer behandelbare Autoimmunerkrankung der haut, die durch Autoantikörper gegen Type VII Kollagen (COL7) verursacht wird. Mit der therapeutischen Applikation von BiTEs, die aus einem anti-CD3 scFv und dem Autoantigen COL7 bestehen, erwarten wir eine komplette und langandauernde Remission. Sollten unsere Ergebnisse diese Hypothese belegen, wäre dies eine neue und innovative Therapie für Autoimmunerkrankungen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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