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Komparative Mehrebenenanalyse der Diskrepanz zwischen Arbeitsanforderungen und Qualifikation (job-skill mismatch) zwischen hochqualifizierten Migranten und Einheimischen

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 389351410
 
Die Hauptforschungsfragen dieses Projektes sind das Ausmaß zu welchem und warum hochqualifizierte Migranten (d.h. im Ausland geborene Personen, die im Erwachsenenalter immigriert sind und einen tertiären Bildungsabschluss haben), selbst nach einer Anpassungsphase auf dem Arbeitsmarkt des Einwanderungslandes, eine erhöhte Tendenz dazu haben, eine Diskrepanz zwischen Arbeitsanforderungen und Qualifikation (job-skill mismatch) zu erfahren. Mit job-skill mismatch wird auf Situationen verwiesen, in denen Arbeitnehmer für die Arbeit, die sie ausführen, entweder zu hoch oder niedrig qualifiziert sind. Individuen gelten als über- (oder unter)qualifiziert, wenn die Anzahl der Bildungsjahre mehr als eine Standardabweichung über (oder unter) dem mittleren Wert der Bildungsjahre ihrer Arbeitsposition liegt. Eine Überqualifizierung ist für hochqualifizierte Arbeitnehmer die wahrscheinlichere Form des job-skill mismatches. Dieser Forschungsgegenstand wird mit Hilfe von nationalen und länderübergreifenden Sekundärdaten, wie dem EU-Labour Force Survey sowie dem für 26 europäische Länder verfügbarem Migrations-Ad-Hoc Modul von 2014, untersucht. Dieses Forschungsprojekt setzt sich aus einem vergleichenden Ansatz auf der Mikro-, der Meso-, und der Makroebene zusammen. Auf der Mikroebene wird theoretisch einem Humankapitalansatz gefolgt und es wird der Variation des job-skill mismatches mit Hilfe von individuellen Charakteristika, wie dem Herkunftsland oder dem Einreise- und Aufenthaltsstatus, auf den Grund gegangen. Auf der Mesoebene werden in diesem Projekt die Unterschiede zwischen Arbeitsmarktsektoren im Hinblick auf die Nachteile von Migranten bezüglich des job-skill mismatches analysiert. Auf der Makroebene werden Unterschiede in der Tendenz zwischen Migranten und Einheimischen einen job-skill mismatch zu erfahren über 26 europäische Länder verglichen. Ziel ist es, einzuschätzen, inwiefern die Länderunterschiede im Hinblick auf Nachteile für Migranten auf differierende Arbeitsmarktcharakteristika und -reglementierungen oder die soziale Offenheit gegenüber Migranten zurückführbar ist. Die meisten (hauptsächlich west)europäischen Länder versuchen hochqualifizierte Migranten anzuziehen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dadurch steigt der Anteil der hochqualifizierten Migranten unter den Einwanderern stetig an. Die Unterauslastung der Fähigkeiten der hochqualifizierten Migranten auf dem Arbeitsmarkt des Aufnahmelandes stellt nicht nur ein Problem für die Migranten selbst dar, sondern auch für das Aufnahmeland, da die vorhandenen Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt nicht adäquat eingesetzt werden. Die Mikro-, Meso- und Makrofaktoren, die die Arbeitsmarktintegration von hochqualifizierten Migranten fördern oder behindern, zu verstehen, wäre deshalb nicht nur für die internationale Wissenschaftsgemeinschaft von Nutzen, sondern wäre auch für die öffentliche Debatte und für politische Akteure wertvoll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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