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EXC 257:  NeuroCure - neue Perspektiven in der Therapie neurologischer Erkrankungen

Fachliche Zuordnung Neurowissenschaften
Förderung Förderung von 2007 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 39052203
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Neurologische und psychiatrische Erkrankungen stellen eine zunehmende Belastung für die Gesellschaft dar. Die ihnen zugrundeliegenden molekularen und pathophysiologischen Mechanismen sind großteils ungeklärt. Gleichzeitig ist die Translation, also der Transfer von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung, oft schwierig. Vor diesem Hintergrund setzte NeuroCure sich zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Grundlagen- und klinischen Forscher*innen zu verbessern und so Entwicklung und Anwendung neuer Therapien und diagnostischer Verfahren voranzutreiben. Um die kritische Masse für exzellente Forschung in den Neurowissenschaften zu erreichen, haben wir über 25 herausragende Wissenschaftler*innen berufen, unter ihnen exzellente Forscherinnen und vielversprechende Nachwuchswissenschaftler*innen. Deren Integration in das bestehende Wissenschaftsumfeld wurde durch Kooperationsprojekte mit stark interdisziplinärem und translationalem Fokus gefördert. Über Visiting Fellow-Programme gewannen wir zudem viele internationale Expert*innen, darunter Nobelpreisträger, für Forschungsaufenthalte in Berlin. Exzellente Forschung beruht auch wesentlich auf der Entwicklung neuer Technologien. NeuroCure hat daher verschiedene Technologieplattformen etabliert, die hochmoderne Geräte und Expertise zur Verfügung stellen, z.B. im Bereich Imaging und der automatisierten Verhaltensanalyse von Tiermodellen verschiedener Krankheiten. Ferner bietet das NeuroCure Clinical Research Center als ambulante klinische Einrichtung administrative und logistische Unterstützung bei der Durchführung qualitativ hochwertiger klinischer Studien. Erfolgreiche Translation erfordert zudem ein ausgeprägt interdisziplinäres Denken. NeuroCure entwickelte daher ein internationales MSc/PhD-Programm mit dem Schwerpunkt interdisziplinäre Forschung und Translation, das eine umfassende Ausbildung mit Beratung durch erfahrene Neurowissenschaftler*innen über die Fachdisziplinen hinweg bietet. Weiterhin setzte sich NeuroCure zum Ziel, die Chancengleichheit innerhalb des Clusters und seiner Partnerinstitutionen zu fördern und trieb durch viele Maßnahmen die Rekrutierung exzellenter Wissenschaftlerinnen in höhere akademische Positionen voran. Um Ausbildung und Zusammenarbeit über die institutionellen Grenzen hinweg zu verbessern, gründete NeuroCure zusammen mit seinen Partnerinstitutionen das Einsteinzentrum für Neurowissenschaften. Durch diese umfangreichen Maßnahmen hat NeuroCure die Zusammenarbeit zwischen klinischen und präklinischen Forscher*innen maßgeblich gestärkt. Der Erfolg des Clusters ist durch viele herausragende Publikationen und einen deutlichen Anstieg der Förderung kollaborativer Forschungsprojekte in Berlin dokumentiert. In Zukunft werden wir diese Dynamik weiter nutzen, um Berlin nachhaltig in eine Spitzenposition in den translationalen Neurowissenschaften zu bringen.

Link zum Abschlussbericht

https://doi.org/10.2314/KXP:1698804903

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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