Der Einfluss einer steigenden Nachfrage nach pestizidfreien Lebensmitteln auf Umwelt und Gesellschaft
Ökologie der Landnutzung
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Ziel des Forschungsprojekts war es, einen funktionstüchtigen, validierten Modellverbund bestehend aus einem Ackerbaumodell und einem Insekten-Populationsmodell anzufertigen. Dies ist ein wichtiger Schritt im übergreifenden Projekt ESIP, welches zum Ziel hat, die Auswirkungen von großflächigem Biolandbau in Europa und den USA auf die Landwirtschaft und Landnutzung anderer Länder, besonders Entwicklungsländer, abzuschätzen. Das zuvor im Projekt genutzte Modell war zwar in der Lage, den Einfluss von Ackerunkräutern und Pilzkrankheiten gut darzustellen, doch das Insektenmodul war stark vereinfacht und nicht für die Simulation vom Befall einzelnen Felder geeignet. Die Kopplung des Ackerbaumodells PEPIC mit dem Insekten-Populationsmodell GILSyM ermöglicht es nun, die Immigration, das Wachstum, das Fraßverhalten, die Fortpflanzung, die Mortalität und die Emigration von Insektenpopulationen auf einzelnen Feldern realistisch darzustellen und die resultierenden Ernteverluste und/ oder die zur Kontrolle nötigen Insektizidgaben abzuschätzen. Das Projekt konnte trotz kurzfristigem Ortswechsel vom Blackland Research and Extension Center in Texas zum Ohio Agricultural Research and Development Center in Ohio erfolgreich und nach Plan abgeschlossen werden. Während der Modellkopplung kam es zu einigen programmiertechnischen Schwierigkeiten, die jedoch alle behoben werden konnten. Der Vergleich von simulierten zu im Feld erhobenen Daten bezüglich Populationsgrößen und Ernteverlusten verlief äußerst zufriedenstellend, so dass die Modellkopplung als voller Erfolg und das Modell nun als einsatzfähig angesehen werden kann.