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EXC 212:  Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne

Fachliche Zuordnung Geschichtswissenschaften
Förderung Förderung von 2007 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 39235621
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Der Cluster hat Wissenschaftler*innen der Sozial- und Geisteswissenschaften zusammengebracht, um das Verhältnis von Religion und Politik sowie dessen Erscheinungsformen und Veränderungen im Laufe der Zeit zu untersuchen. Unsere Forschungsfelder reichten von der Antike bis zur Gegenwart und erstreckten sich von dem Polytheismus im antiken Vorderen Orient, Griechenland und Rom über die textbasierten monotheistischen Religionen von Judentum, Christentum und Islam in ihren verschiedenen Formen und Wechselbeziehungen bis hin zu den Religionen Afrikas, Ost- und Südasiens. In unseren Forschungsaktivitäten haben wir die methodische und theoretische Reflexion über unsere vier Forschungsschwerpunkte hinweg systematisch gefördert und den internationalen wissenschaftlichen und akademischen Austausch klar intensiviert. Unsere Forschung auf diesem Gebiet hat damit die internationalen Wissenschaftsdiskurse über Religion und Politik wesentlich bereichert und ihr neue Impulse gegeben. Von Beginn an haben wir es als eine zentrale Aufgabe des Clusters angesehen, mit der Öffentlichkeit in Dialog zu treten und einen Beitrag zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Debatten zu leisten, der eine größere analytische Distanz zu den Problemen ermöglicht. Zu diesem Zweck ist das Zentrum für Wissenschaftskommunikation aufgebaut worden, das sich als wegweisend erwiesen und zu einem Prototyp für andere Universitäten entwickelt hat. Der Cluster hat die Religions- und Politikforschung an der WWU erheblich gestärkt und über sein Bestehen hinaus nachhaltige Forschungsstrukturen aufgebaut. Er hat eine dauerhafte Grundlage für die systematische und ganzheitliche interdisziplinäre Religionsforschung geschaffen und die Forschungsstrukturen der WWU Münster grundlegend verändert. Wichtige Maßnahmen waren: die Schaffung neuer Professuren und vorzeitige Wiederbesetzungen, insbesondere in den Bereichen Islamwissenschaft, Judaistik, Sozialwissenschaften (Politik und Religionssoziologie) und Recht (Grundlagen des Rechts); die Einrichtung von drei Centren, die als Koordinationsplattformen für die künftige Zusammenarbeit und die Einwerbung von Drittmitteln dienen: (1) Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums, (2) Centrum für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung, (3) Centrum für Religion und Moderne; die Schaffung der Hans-Blumenberg-Gastprofessur; die Einrichtung eines Campus der Religionen, der die gesamte theologische und religionsbezogene Forschung und Lehre bündelt. Die Karriere von Nachwuchswissenschaftler*innen hat der Cluster gefördert durch eine strukturierte Doktorandenausbildung (Aufbau einer Graduiertenschule unter der Leitung von Postdoktoranden) und die Schaffung eigenständiger individueller Projekte für Postdoktoranden, die denen von Professoren gleichgestellt sind, und eines unabhängigen Habilitandenkollegs. Der Cluster hat die Gleichberechtigung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert durch Mentoringprogramme für Forscherinnen und den Dual Career Service und viele weitere Maßnahmen.

Link zum Abschlussbericht

https://dx.doi.org/10.2314/GBV:169645848X

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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