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Räume Globaler Produktion: Die Territoriale Dimension von Globalen Produktionsnetzwerken und Weltstadtnetzwerken
Antragstellerin
Professorin Dr. Jana Maria Kleibert
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392362734
Das wissenschaftliche Netzwerk möchte einen signifikanten Beitrag zur Wirtschaftsgeographie zu leisten durch das Vorantreiben der Forschung zu bisher vernachlässigten territorialen Auswirkungen von globalen Produktionsnetzwerken und Weltstadtnetzwerken. Innerhalb der letzten Jahre wurden theoretische Ansätze entwickelt, die sich mit den globalen und transnationalen Beziehungen zwischen Akteuren, die in der Produktion von Gütern und Dienstleistungen aktiv sind, beschäftigen. Zwei bedeutende relationale Ansätze sind der ‚globale Produktionsnetzwerk‘ Ansatz und der ‚Weltstadtnetzwerk‘ Ansatz. Beide Zugänge haben in der Wirtschaftsgeographie an Bedeutung gewonnen und sind in der Lage, wichtige Zusammenhänge in der globalen Wirtschaft zu erklären. Ein weiterhin bestehender ‚blinder Fleck‘ dieser Netzwerk-zentrierten Zugänge betrifft jedoch ihre Auswirkung auf regionale und urbane Entwicklung in bestimmten Orten. Wir werden systematisch darauf hinarbeiten, die gegenwärtig unterbeleuchtete territoriale Dimension dieser Netzwerk-basierten Theorien zu stärken. Alle Mitglieder des wissenschaftlichen Netzwerks sind in verschiedene größere Forschungsprojekte eingebunden, die sich mit globalen Produktionsnetzwerken und räumlichen, Orts-basierten Wandelungsprozessen in unterschiedlichen Regionen und Sektoren beschäftigen. Während sechs Netzwerktreffen über einen Zeitraum von drei Jahren werden die Mitglieder das theoretische und empirische Verständnis von der territorialen Dimension weitereinwickeln. Das Netzwerk erfüllt hierfür die Rolle einer Plattform, welche die Diskussion und eine stärkere Verbreitung der Forschungsergebnisse ermöglicht, Synergien zwischen bestehenden Forschungsprojekten der Mitglieder kreiert, und eine Theoretisierung auf höherer Ebene auf der Basis von unterschiedlichen Fallstudien und Geographien anstrebt. Kernziele des Netzwerks sind: (i) die territorialen Dimension der Globalen Produktionsnetzwerk- und Weltstadtnetzwerk-Ansätze zu erweitern und verbessern, (ii) Erkenntnisse aus unterschiedlichen theoretischen und empirischen Forschungsprojekten zu kombinieren um räumliche Veränderungsprozesse, die aus der Integration in globale Netzwerke resultieren, über verschiedene Branchen und Regionen hinweg zu theoretisieren, neue Forschungsagenden in der Wirtschaftsgeographie zu entwickeln, welche Netzwerk- und Ortsbasierte Perspektiven verbinden und auch Bezug nehmen auf andere humangeographische Subdisziplinen (z.B. der Stadtgeographie), und (iv) es insbesondere Nachwuchswissenschaftlern zu ermöglichen mit untereinander, sowie mit etablierten Wissenschaftlern (in Deutschland und im Ausland) zu Netzwerken und auch über das Netzwerk hinaus sichtbar zu werden. Die spezifischen Ergebnisse des wissenschaftlichen Netzwerks beinhalten zwei Themenhefte in internationalen begutachteten Fachzeitschriften, die Erstellung von gemeinsamen Forschungsanträgen, und die Organisation von Sitzungen auf nationalen und internationalen Konferenzen der Geographie.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke