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Das Rosario-Profil in Nordost-Mexiko und sein Potential als Referenzprofil für die Turon-Coniac-Grenze

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392531185
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Abfolge im Rosario-Steinbruch in Nordostmexiko, die die Turon-Coniac-Grenze enthält, wurde zwecks hochauflösender Bio- und Chemostratigraphie neu beprobt und besammelt. Die Biozonierung sollte verfeinert und durch eine detaillierte δ13C-Stratigraphie untermauert werden, um das Potenzial des Rosario-Profils als mögliches Referenzprofil für die Turon-Coniac-Grenze zu testen. 50 bio- und chemostratigraphische Ereignisse können nun zwischen Rosario und drei anderen Turon-Coniac-Grenzprofilen korreliert werden. Graphische Korrelation dieser Ereignisse zeigt, dass einige der Bioereignisse, die zuvor als zuverlässig betrachtet wurden, Ausreißer darstellen: das Erstauftreten von C. crassus inconstans, das Letztauftreten von M. scupini, C. deformis erectus und Didymotis costatus, und die Didymotis I und II, erectus II und III Häufigkeitsereignisse. Andere Ereignisse sind brauchbar zur Korrelation zwischen Becken, z.B. das Erstauftreten von C. waltersdorfensis w., C. w. hannovrensis, C. deformis erectus, C. d. dobrogensis, C. d. deformis, und C. crassus crassus. Die Verwendung von Inoceramidenhäufigkeitsereignissen zur überregionalen Korrelation bedarf einer kritischen Überarbeitung, v.a. die beiden oberturonen Didymotis Häufigkeitsereignisse scheinen dafür nicht geeignet zu sein. Das Rosario-Profil hat eine vergleichbare Qualität wie ein anderer Kandidat als Referenzprofil für die Turon-Coniac-Grenze, das Salzgitter-Salder-Profil in Deutschland. Das zeigt sich an ähnlichen Sedimentationsraten im turonen Teil beider Profile, und durch eine ähnliche Variation in Sedimentationsraten während des frühen Coniaciums. Der Rosario-Steinbruch ist eine der wenigen Lokalitäten der Welt, wo eine reichhaltige Überlieferung von Ammonoideen und Wirbeltieren mit δ13C –Stratigraphie, der Standardinoceramidenzonierung und mit Foraminiferen- und Nannofossilienzonierung korreliert werden können. Das Profil ist daher ideal für überregionale Korrelation aus dem Golf von Mexiko bis in den Western Interior nach Europa, der Tethys und Südamerika geeignet.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2019) Schlueterella stinnesbecki n. sp. (Ammonoidea, Diplomoceratidae) from the Turonian-Coniacian of northeastern Mexico. BOL. SOC. GEOL. MEX. (Boletín de la Sociedad Geológica Mexicana) 71 (3) 841–849
    Ifrim, C.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.18268/bsgm2019v71n3a13)
 
 

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