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Soziale Beziehungen von SchülerInnen mit SPF

Antragsteller Dr. Sebastian Wahl, seit 9/2018
Fachliche Zuordnung Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 393078153
 
Mit dem gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung sind aus pädagogischer Sicht große Hoffnungen in Bezug auf die Förderung einer möglichst weitgehenden gesellschaftlichen Partizipation von Menschen mit Behinderungen verknüpft. Durch den gemeinsamen Schulbesuch und das gemeinsame Lernen soll der soziale Austausch und damit das gegenseitige Verständnis gefördert werden und sollen die Grundlagen für eine gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens von Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen werden. Aufgrund der anstehenden Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung ist in den kommenden Jahren mit verstärkten Bemühungen zum Ausbau inklusiver Schulwesen zu rechnen. Empirische Studien über die soziale Situation von SchülerInnen mit „sonderpädagogischem Förderbedarf“ (SPF) in Regelschulklassen zeigen jedoch, dass ihre Einbettung in die Klassengemeinschaft in Bezug auf Freundschaften, Interaktion mit den MitschülerInnen und Akzeptanz durch diese und das damit zusammenhängende Selbstbild oftmals noch zu wünschen übrig lässt. Mit dem vorliegenden Projekt soll erforscht werden, wie es um die tatsächliche soziale Situation aller SchülerInnen in inklusiv geführten Klassen bestellt ist, womit diese zusammenhängt und durch welche Maßnahmen sie verbessert werden könnte. Dazu werden etwa 920 SchülerInnen aus 40 Schulklassen der dritten und vierten Schulstufe und ihre LehrerInnen mittels Fragebögen befragt. Zusätzlich sollen einzelne SchülerInnen und LehrerInnen ausführlicher interviewt und Unterrichtssituationen beobachtet werden. Im Rahmen des Projekts sollen einerseits Merkmale der SchülerInnen selbst erfasst werden (z.B. ihr Sozialverhalten und ihre sozialen Fertigkeiten) und sollen andererseits auch die Beziehungen zwischen den SchülerInnen und den LehrerInnen betrachtet werden. Außerdem wird geprüft, ob bei SchülerInnen unter bestimmten schulischen Arbeitsbedingungen (z.B. wenn sie in Gruppen oder mit einem Mitschüler/einer Mitschülerin arbeiten) die soziale Inklusion besser funktioniert. Das Besondere an der Studie ist, dass es nicht nur darum geht, die aktuelle Situation in Bezug auf die soziale Teilhabe zu betrachten, sondern Ansatzpunkte dafür zu finden, wie diese auch verbessert werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
Kooperationspartner Professor Dr. Marco Hessels
Ehemalige Antragstellerin Professorin Dr. Susanne Schwab, bis 9/2018
 
 

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