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Mikrosimulationen im Bereich Familie und Pflege
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Kopp
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316511172
Eine der wichtigsten gesellschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen lässt sich mit dem Stichwort des demographischen Wandels und seiner weitreichenden Folgen beschreiben. Ein bereits heute sehr deutlich sichtbares Problemfeld stellt in diesem Kontext die Pflege im Alter dar: einer immer größeren Gruppe älterer, die naturgemäß die Hauptbetroffenengruppe einer Pflegebedürftigkeit darstellen, steht eine immer kleinere Gruppe jüngerer Menschen gegenüber, die diesen Bedarf sowohl professionell – also in Form eines einschlägigen Pflegeberufes – als auch im familiären Bereich decken können. Gerade letzterem Phänomen kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, denn ein Großteil der zu pflegenden Menschen wird heute zuhause betreut. Soll der Pflegebedarf in der Gesellschaft zukünftig zielorientiert gedeckt werden, ist es nötig, die Dynamiken der demographischen Entwicklung, die Veränderung familialer Lebensentwürfe sowie deren Folgen für das erwartbare Pflegepotenzial ins Verhältnis zu setzen und empirisch belastbar zu prognostizieren. Vor dem Hintergrund regionaler Spezifika ist es ferner nötig, eine kleinräumliche Prognosefähigkeit zu generieren, welche den realen Planungseinheiten mit all ihren Besonderheiten auch gerecht werden kann. Das vorliegende Projekt soll dies aus einer Familiensoziologischen Perspektive im Rahmen von räumlich kleingliedrigen Mikrosimulationen leisten und somit besser als bisher Planungssicherheit hinsichtlich der zukünftigen Notwendigkeiten, aber eben auch der Potenziale für Pflege generieren.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen