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Ursprung und Eigenschaften von Peridotiten der East-Azores Fracture Zone

Antragsteller Dr. Felix Genske
Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 395839325
 
Studien von submarinen (abyssalen) Peridotiten haben das Potenzial, die Zusammensetzung des heterogenen Mantels der Erde zu entschlüsseln. Während der Kreuzfahrt M128 mit dem FS METEOR im Juli 2016 wurden solche abyssalen Peridotite vom südlichen Rand des Azoren-Plateaus, entlang der East Azores Fracture Zone (EAFZ), erprobt. Diese Gesteine repräsentieren die ersten Mantelproben, die aus dieser Region im zentralen Nordatlantik gewonnen wurden. Aufgrund ihrer Nähe zu den vulkanischen Azoren-Inseln liefern diese Mantelproben wichtige Erkentnisse für diese geodynamische Umgebung. Die Fragen, die während des beantragten Projekts angesprochen werden sollen, betreffen die chemische und isotopische (Hf-Nd) Zusammensetzung dieser Schlüsselproben. Eine Frage ist insbesondere, ob diese Gesteine Peridotite aus der ozeanischen Lithosphäre sind, die vor der Bildung des Azorenplateaus bestanden hat, oder ob es sich um sich hierbei um residuale Mantelgesteine des ausfließenden Azoren-Mantelplumes handelt. Letzterer ist die ultimative Mantelquelle für die Laven, die auf den Azoreninseln eruptiert und abgelagert worden sind. Neue chemische und isotopische Daten werden in der beantragten Studie bestimmt. Die Ergebnisse werden den vorhandenen Literaturdaten der vulkanischen Gesteine der Azoreninseln und dem nahegelegenen Mittelatlantischen Rücken (MAR) gegenübergestellt, um zu zeigen, welcher der beiden geochemisch unterschiedlichen Mantelquellen die neuen Proben entstammen. Aufgrund der klar etablierten geochemischen und isotopischen Unterschiede zwischen dem MAR- und Azoren-Mantel wird die Studie Erkenntnisse über Art und Herkunft des exponierten Mantels an der EAFZ bereitstellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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