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Europareisen im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Bildungsprozesse und die Konstruktion nationaler Identitäten in Reiseberichten kreolischer Reisender

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397634597
 
Ziel des Projektes ist es, aus einer historisch und transnational, d.h. nationale Grenzen überschreitenden, vergleichenden Perspektive Bildungsprozesse sowie die Konstruktion nationaler Identitäten in (autobiografischen) Reiseberichten kreolischer Reisender zu beleuchten. Zugehörigkeiten und Nicht-Zugehörigkeiten wurden, so die Annahme, auf Reisen ausgehandelt und konstruiert, individuelle und kollektive Identitäten stetig hergestellt, wobei neben der Nationalität auch das Geschlecht - der Reisenden als auch der 'Bereisten' - als Differenzzuschreibung eine tragende Rolle einnahm. Dabei wird angenommen, dass sich die Kreol_innen bei der Beschreibung der eigenen nationalen Zugehörigkeit in einer oszillierenden Bewegung stetig neu zwischen 'Mutterland' und ehemaliger Kolonie verorteten, wodurch ihre Konzepte von 'Eigen- und Fremdheit' von Uneindeutigkeit geprägt sind. Fremdheits- und Differenzerfahrungen können wiederum Bildungsprozesse initiieren, die durch die Analyse einer speziellen Unterart der Quellengattung Reiseberichte, den Reisetagebüchern, herausgearbeitet werden sollen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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