Erschließung von Fotokonvoluten aus Autorennachlässen im Deutschen Literaturarchiv Marbach
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Deutsche Literaturarchiv (DLA) ist eine der bedeutendsten Literaturinstitutionen weltweit und gilt als das wichtigste Zentrum zur Sammlung und Erschließung der deutschsprachigen Literatur seit der Aufklärungszeit. Im Mittelpunkt der Sammlungen stehen über 1.450 Nachlässe und Teilnachlässe von Schriftstellern und Gelehrten. Die Nachlässe enthalten neben Manuskripten und anderen textlichen Dokumenten umfangreiche Bild- und Fotokonvolute. Diese werden im Referat "Bilder und Objekte" archiviert, erschlossen und zugänglich gemacht. Die privaten Fotosammlungen sind so vielseitig und unterschiedlich wie die Nachlässe selbst. Mehrheitlich zeigen sie die Autoren in verschiedenen Lebensabschnitten und Rollen, ihre Familienangehörigen, den Freundes- und Kollegenkreis. Von großem Interesse zur Erforschung von Text-Bild-Konstellationen und Werkgenesen sind die ebenfalls darin enthaltenen thematischen Foto-Sammlungen (bspw. zu Orten oder literarischen Sujets). Ziel des Projekts ist die Erschließung der vor 1999 erworbenen Fotokonvolute aus Autorennachlässen mit insgesamt etwa 225.360 Fotografien. Darunter befinden sich Bestände so bedeutender Schriftsteller*innen wie H. G. Adler, Gottfried Benn, Alfred Döblin, Kasimir Edschmid, Claire and Yvan Goll, Walter Hasenclever, Hermann Hesse, Richard Huelsenbeck, Mascha Kaleko, Gertrud Kolmar, Ernst Jünger, Marie Luise Kaschnitz, Harry Graf Kessler, Siegfried Kracauer, Mechtilde Lichnowsky, Arthur Schnitzler, Kurt Tucholsky und Carl Zuckmayer oder einflussreicher Gelehrter wie Karl Jaspers und Peter Szondi.
