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Dynamik der axialen Schmelzlinse und Akkretion der Unterkruste an schnell-spreizenden mittelozeanischen Rücken: Neue Erkenntnisse durch Bohrungen im Rahmen des ICDP Oman Drilling Project
Antragsteller
Dr. Carl-Dieter Garbe-Schönberg; Professor Dr. Jürgen Koepke
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398945252
Im Winter 2016/17, wurden im Rahmen der ICDP-Bohr-Initiative "Oman Drilling Project" (OmanDP) erfolgreich die untere Paläokruste des Oman-Ophioliths durchbohrt, des weltweit größten, best-aufgeschlossenen und best-untersuchtesten Fragmentes ehemaliger ozeanischer Lithosphäre an Land. Die gewonnenen Kerne verfügen über eine Länge von 400 Metern und wurden mit einer Recovery-Rate von nahezu 100% erbohrt, wodurch sie eine einzigartige, besondere Ressource darstellen, mit hohem Wert für zukünftige mineralogische und geologische Untersuchengen. Sie garantieren kohärente, ungestörte Profile durch kritische Zonen von schnell-spreizender ozeanischer Unterkruste: durch die unteren Layered Gabbros (Kern GT1), durch den Übergangsbereich zwischen Layered und Foliated Gabbros (Kern GT2) und durch die Gabbro/Dike-Übergangzsone (Kern GT3). Die erbohrten Tansekte können als Rosettastein angesehen werden, um zu verstehen, wie schnell-spreizende ozeanische Kruste, die ein Drittel unseres Planeten bedeckt, gebildet wird und wie sie durch hydrothermale Prozesse abkühlt. Das eingereicht Projekt fokussiert auf 4 wissenschaftliche Themen: (1) Das Verstehen der axialen Schmelz-Linsen-Dynamik am Übergangsbereich zwischen den Gabbros und den Sheeted Dikes; (2) Erkenntnisgewinn zum Übergang zwischen den Layered und den Foliated Gabbros in der mittleren Unterkruste; (3) die Klärung des Mechanismus, der zur Bildung von Layered Gabbros führt; (4) das Überprüfen der Hypothese, dass Amphibol-reiche kleinförmige Intrusionen und Adern in den Kernen, die im magmatischen-metamorphen Regime entstanden sind, das Produkt einer initialen hydrothermalen Kühlung der tiefen ozeanischen Kruste darstellen. Wir planen einen multi-methodischen Ansatz, in dem petrographische, petrologische, geochemische und mikro-strukturelle Untersuchungsverfahren an identischen Proben integriert werden. Die kombinierten Ergebnisse werden zu einem tiefen Verständnis darüber führen, welches die wesentlichen magmatischen und initialen hydrothermalen Prozesse sind, die zur Akkretion von schnell-spreizender ozeanischer Kruste führen.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug
Frankreich
Kooperationspartner
Professor Dr. Benoit Ildefonse