Detailseite
Projekt Druckansicht

FOR 916:  Swiss-German Bilateral Research Unit on: Statistical Regularisation and Qualitative Constraints - Inference, Algorithms, Asymptotics and Applications

Fachliche Zuordnung Mathematik
Geisteswissenschaften
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 2008 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 40095828
 
Eine zentrale Herausforderung der Statistik an der Schnittstelle zu verschiedenen Sachwissenschaften ist die Entwicklung von Analyseverfahren für massive Datensätze, komplexe Datenstrukturen und hochdimensionale Einflussgrößen. Zielsetzung dieser deutsch-schweizerischen Forschergruppe ist die Entwicklung und Untersuchung von neuen statistischen Analysemethoden (statistische Regularisierungsverfahren) für komplexe Datenstrukturen, wie sie in verschiedenen Anwendungsbereichen auftreten. Im Vordergrund stehen dabei Methoden, bei denen durch qualitative Nebenbedingungen an die Struktur oder Geometrie Einschränkungen des Datenmodells gegeben sind.
Unsere grundlegende Hypothese ist, dass statistische Regularisierung durch qualitative Nebenbedingungen eine einheitliche Methodik für die Modellierung von Datenstrukturen darstellt, welche einerseits flexibel genug ist, wichtige Struktureigenschaften von Daten zu erkennen und sachwissenschaftlich nutzbar zu machen, aber andererseits spezifisch genug ist, um den Vorhersage- und Klassifikationsfehler zu kontrollieren.
Jedes der 14 Teilprojekte behandelt gewisse Aspekte dieser methodischen Zielsetzung. In Kooperation untereinander und mit auswärtigen Forschungspartnern werden spezifische Anwendungsprobleme untersucht, welche direkt aus der Forschergruppe kommen oder durch assoziierte Gruppen eingebracht werden. Dabei arbeiten wir an unterschiedlichen Problemen aus der Systembiologie, der medizinischen Ereigniszeitanalyse, der Astrophysik, der Materialforschung, der Atmosphärenforschung, den Forstwissenschaften, der Arbeitsmarktpolitik, der Biophotonik, der medizinischen Bildverarbeitung und der empirischen Wirtschaftsforschung.
Der grundlegende Forschungsansatz besteht darin, auf den ersten Blick diese so verschieden scheinenden Bereiche über die gemeinsam zugrunde liegende statistische Methodik, der statistischen Regularisierung, zusammenzuführen. In den letzten Jahren haben sich in diesen Disziplinen eigene statistische Methoden mit großem Tempo entwickelt und verblüffende Ähnlichkeiten werden erst neuerdings sichtbar. Auch wenn diese Gebiete augenscheinlich wenig miteinander zu tun haben: Die Forscher erwarten, dass die gemeinsame mathematische Sprache und die verwendeten statistischen Analysemethoden noch weitere verborgene Ähnlichkeiten offenlegen werden. Dementsprechend ist die Gruppe interdisziplinär besetzt: Statistiker, Mathematiker, Computerwissenschaftler und Ökonomen arbeiten eng zusammen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Österreich, Schweiz

Projekte

Beteiligte Institution Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung