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Innovative Bildgebung des Nierenzellkarzinoms: Radiogenomics, Radiomics und Erstellung eines neuen prognostischen Nomogramms

Antragsteller Julian Marcon
Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 401538385
 
Das Nierenzellkarzinom ist eine heterogene Erkrankung, die sich aus einer Vielzahl unterschiedlicher Subtypen zusammensetzt. Diese unterscheiden sich neben dem Erscheinungsbild bei der pathologischen Begutachtung auch im Hinblick auf Klinik und Prognose. Dabei werden im Wesentlichen klarzellige von nicht-klarzelligen Nierenzellkarzinomen unterschieden. Im Falle einer metastasierten Erkrankung ist die Prognose für nicht-klarzelligen Tumoren ungünstiger.Die Analyse genetischer Mutationen („Genomics“) beim klarzelligen Nierenzellkarzinom hat zu einem besseren Verständnis der Erkrankung geführt und hat bestimmte Mutationsmuster mit unterschiedlicher Tumoraggressivität in Verbindung gebracht.Bestimmte Mutationen konnten dabei mit spezifischen Bildgebungsmerkmalen in der Computertomographie in Verbindung gebracht werden („Radiogenomics“). Dieses Verfahren soll im Rahmen des Forschungsaufenthalts für nicht-klarzellige Tumorvarianten durchgeführt werden.Radiologische Methoden der Texturanalyse extrahieren mathematische Daten aus Bildmaterial („Radiomics“). Der Einsatz dieser Techniken bei Nierentumoren zielt auf die Gewinnung von zusätzlichen „unsichtbaren“ Informationen aus heterogenen Raumforderungen ab. Daten aus Radiogenomics und Radiomics sollen, gemeinsam mit der Analyse „klassischer“ Bildgebungsmerkmale - wie Tumornekrose, Kalzifikationen oder das Einwachsen des Tumors in die Nierenvene - in die Erstellung eines Nomogramms für nicht-klarzellige Nierenzellkarzinome münden. Das Ziel dieses Nomogramms wird die Unterscheidung von aggressiven und weniger aggressiven Tumorvarianten sowie die Bereitstellung individueller prognostischer Informationen für Patienten mit Nierenzellkarzinom sein.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Gastgeber Dr. A. Ari Hakimi
 
 

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