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GWAS Ergebnissen eine Bedeutung geben - ein individueller Ansatz Die genetische Gemeinsamkeit zwischen Depression und Body Mass Index

Antragstellerin Dr. Sandra van der Auwera
Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 403694598
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Depressionen und Adipositas sind zwei Erkrankungen, deren Häufigkeiten in den letzten Jahren stark angestiegen sind. Vielfach sind Personen von beiden Beschwerden gleichzeitig betroffen. Neben Umwelteinflüssen und ungünstigen Lebensgewohnheiten spielen auch genetische Faktoren eine Rolle. Große Populationsstudien konnten bereits Gene und Signalwege identifizieren, die das jeweilige Erkrankungsrisiko erhöhen. Einige dieser genetischen Risikofaktoren beider Beschwerden überschneiden sich. Ob diese Faktoren jedoch auch für die Komorbidität relevant sind und wie sie biologisch wirken, ist noch unklar. Ziel dieses Projektes war es daher basierend auf den bereits identifizierten genetischen Risikofaktoren für Depressionen und hohen body mass index (BMI) jene genetischen Varianten auszumachen, die das Risiko für Adipositas in depressiven Personen, beziehungsweise das Depressionsrisiko in adipösen Personen, erhöhen. Das Finden solcher genetischen Marker kann helfen die biologischen Prozesse, die dieser Komorbidität zugrunde liegen, besser zu verstehen, Personen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko zu identifizieren und Behandlungsmethoden zu verbessern. Der hier verwendete „OTTO Ansatz“ startet dabei mit einzelnen Individuen, die ein spezielles genetisches und/oder phänotypisches Profil aufweisen und versucht anhand dessen Risikofaktoren für die Komorbidität zu finden. Im Verlauf des Projektes stellte sich heraus, dass dieser Ansatz nicht erfolgreich war, replizierbare, genetische Risikofaktoren auszumachen, die die Wahrscheinlichkeit einer Komorbidität erhöhen. Gründe dafür sind eine hohe genotypische und auch phänotypische Heterogenität beider Erkrankungen sowie starke Umwelteinflüsse.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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