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Koordinationsantrag Schwerpunktprogramm 2130 "Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit"
Antragstellerin
Professorin Dr. Regina Toepfer
Fachliche Zuordnung
Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung seit 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 407329483
Die Übersetzungsthematik ist entscheidend für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben, den wissenschaftlichen Fortschritt, ökologische Zukunftsvisionen und ökonomische Handlungsbeziehungen. Das SPP 2130 setzt sich mit den Problemen, Chancen und Konsequenzen verschiedener Formen des Übersetzens auseinander und bietet gegenwärtigen Diskussionen somit einen historischen Bezugsrahmen sowie eine potentielle Vergleichsgröße. Mit der Frühen Neuzeit wird eine frühe Epoche der Globalisierung in den Blick genommen; die seit dem 15. Jahrhundert ausgebildeten gesellschaftlichen Leitvorstellungen, Wahrnehmungsmuster und Kommunikationsformen sind bis in die Gegenwart von prägender Bedeutung. Diese Zusammenhänge, die in der angloamerikanischen Frühneuzeitforschung in jüngster Zeit mittels postkolonialer Ansätze reflektiert werden, will das Programm aufdecken, um das Bewusstsein für die gegenwärtige Übersetzungsproblematik zu schärfen und aus historischer Perspektive Lösungsstrategien interlingualer und interkultureller Verständigung zu reflektieren. Entsprechend leistet das Forschungsprogramm im Rückgriff auf den aktuellen translational turn auch eine Neuorientierung der Kulturwissenschaften. Projektziel ist die interdisziplinäre Erschließung der epochalen Bedeutung von Konzepten und Praktiken des Übersetzens für die Frühe Neuzeit. Übersetzen wird in diesem praxeologischen Ansatz als zentrale und ubiquitäre Kulturtechnik der Frühen Neuzeit verstanden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 2130:
Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit