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Inhibition der Myelin Regeneration durch Tenascin Proteine und das assoziierte Matrisom

Fachliche Zuordnung Experimentelle Modelle zum Verständnis von Erkrankungen des Nervensystems
Entwicklungsneurobiologie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 407698736
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Myelinscheiden des Zentralnervensystems (ZNS) sind für die rasche Übertragung von Aktionspotentialen von fundamentaler Bedeutung. Zahlreiche Krankheitsprozesse beeinträchtigen die Myelinscheide und führen zu schweren Fehlfunktionen des ZNS. Die Reparatur von Myelin Läsionen ist daher von herausragender Bedeutung für die Funktion und Homöostase des ZNS. Reife Oligodendrozyten können Myelin Defizite nicht reparieren, aber Oligodendrozyten Vorläufer Zellen (oligodendrocyte precursor cells, OPCs) können auf Myelin Beschädigungen reagieren, proliferieren und zur Regeneration des Myelins beitragen. Rezente Forschung hat gezeigt, dass die Reparatur des Myelins durch eine Vielzahl von Genprodukten behindert wird, insbesondere von Komponenten der Extrazellulärmatrix (EZM), die unter dem Sammelbegriff des Matrisoms zusammengefasst werden. Im vorliegenden Projekt haben wir uns mit zwei zentralen Glykoproteinen des neuralen Matrisoms beschäftigt, Tenascin-C (Tnc) und Tenascin-R (Tnr), und deren Bedeutung für die Myelin Regeneration erforscht. Durch Verwendung von in vitro und in vivo Assays und genetisch modifizierte Mauslinien zeigen wir hier, dass Tnc und Tnr die Myelinbildung in einem Myelinisierungsassay an artifiziellen Kunststoff Fasern regulieren, und sowohl in einem ex vivo Explantatsystem als auch in vivo die Myelin Regeneration hemmen. Wir demonstrieren auch, dass die Tenascin Proteine die Migration von OPCs beeinflussen und präsentieren experimentelle Evidenz dafür, dass das Proto-Onkogen Vav3, ein Guanin-Nukleotid Austauschfaktor (GEF), an der Signalübertragung der Tenascin-abhängigen Effekte beteiligt ist. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse etablieren wir Tenascin Proteine als wichtige Inhibitoren der Myelin Regeneration.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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