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Individuelle Gabe unmarkierter Antikörper vor Dosimetrie und Therapie mit offenen Radionukliden: Entwicklung eines mathematischen Modells

Fachliche Zuordnung Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 40833033
 
Die Therapie mit radioaktiv markierten Antikörpern (Radioimmuntherapie) bietet die Möglichkeit Tumorgewebe selektiv zu bestrahlen. Im Fall der Therapie der akuten myeloischen Leukämie mit dem anti-CD45 Antikörper YAML568 wurde eine deutlich verbesserte Verteilung der absorbierten Strahlungsdosis bei zusätzlicher Gabe von 0,5 mg/kg Körpergewicht von unmarkiertem Antikörper nachgewiesen. Ein Modell zur individuellen Bestimmung der optimalen Menge des unmarkiertem Antikörpers sowie des optimalen Zeitpunktes seiner Applikation ist nicht bekannt, obwohl gerade dadurch eine weitere Dosissteigerung im Zielorgan unter Schonung der anderen Organe erreicht werden kann. Vor der Applikation der radioaktiv markierten Antikörper erfolgt eine individuelle Bestimmung der organbezogenen Biokinetik der Antikörper, die Dosimetrie. Im Rahmen dieses Antrages soll daher unter Verwendung von regelmäßig erhobenen Dosimetrie-Daten von Patienten ein physiologisch basiertes pharmakokinetisches (PBPK) Modell entwickelt und validiert werden, welches aus den individuellen Dosimetrie-Messdaten der Biokinetik bestimmt wird. Anhand des entwickelten Modells sollen die optimalen Menge des unmarkierten Antikörpers und der optimale Zeitpunkt seiner Gabe vor der Therapie für die Patienten individuell bestimmt werden. Ziel ist damit die Entwicklung und Validierung einer individuell optimierten Radioimmuntherapie, welche auf den gemessenen Dosimetrie-Daten des Patienten beruht. Des Weiteren ist die Entwicklung und Validierung von PBPK-Modellen für Anti-CD20, Anti-CD33 und Anti-CD66 Antikörper vorgesehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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