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Der Einfluss häufiger Darminfektionen auf Mangelernährung bei Kleinkindern - Evaluation einer kombinierten Intervention zur Verbesserung der Ernährung und Lebensmittelhygiene in Bangladesch
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Sabine Gabrysch, Ph.D.; Dr. Georg Zeller
Fachliche Zuordnung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 413269709
Weltweit leiden rund 155 Millionen Kinder unter 5 Jahren an chronischer Mangelernährung. Insbesondere in den ersten 1000 Lebenstagen kann Mangelernährung dramatische Folgen für die kindliche Entwicklung haben, u.a. für das Wachstum, die Ausprägung des Immunsystems und die geistige Entwicklung. Diese Folgen reichen bis ins Erwachsenenalter und verhindern, dass Millionen Menschen ihr Potential und ihre Möglichkeiten vollständig ausschöpfen. Die zugrunde liegenden Ursachen von Mangelernährung sind vielfältig, zu den Hauptfaktoren zählen: 1.) ungenügende Nährstoffzufuhr, insbesondere zu geringe Mengen an Eiweiß, essentiellen Fettsäuren, Vitaminen und Mineralien, und 2.) unzureichende Hygiene, welche zu häufigen Darminfektionen führt. Diese manifestieren sich als Durchfallerkrankungen oder subklinisch als chronische Darmentzündung, die sogenannte "Environmental Enteric Dysfunction" (EED).Maßnahmen zur Bekämpfung der Mangelernährung konzentrieren sich vorwiegend auf den Ernährungsaspekt. Jedoch zeigen Studien, dass bessere Ernährung alleine nicht ausreicht. Dem Hygieneaspekt und insbesondere der mikrobiellen Verunreinigung von Lebensmitteln wurde bisher wenig Aufmerksamkeit zuteil, obwohl dieses Problem in ärmeren Ländern und Regionen weit verbreitet ist. Unhygienische Zubereitung und Füttern verunreinigter Nahrung setzt Kinder dem ständigen Risiko aus, pathogene Bakterien aufzunehmen, welche wiederrum Darminfektionen, Durchfallerkrankungen, eine Störung der Darmflora und EED hervorrufen können. Um Mangelernährung zu vermeiden, ist es daher entscheidend, dass Kinder sowohl ausreichende und ausgewogene Nahrung erhalten, als auch, dass diese Nahrung unter ausreichend hygienischen Umständen zubereitet wurde.Mit der beantragten Studie wollen wir den Effekt einer kombinierten Intervention zur Verbesserung der Ernährung und Lebensmittelhygiene auf die Entstehung von EED und Mangelernährung bei Kleinkindern in Bangladesch untersuchen. Zudem wollen wir genauer verstehen, wie dieser Effekt zustande kommt. Dazu werden wir Faktoren entlang der Kausalkette sowie deren Zusammenspiel untersuchen, einschließlich der Kontamination von Lebensmitteln, Belastung durch Darmpathogene, Anzahl der Durchfallepisoden und Störung der Darmflora. Die Ergebnisse des Projekts sollen einen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger kombinierter Ernährungs- und Lebensmittelhygiene-Interventionen leisten und in Richtlinien zur Bekämpfung der EED und Mangelernährung bei Kindern in Bangladesch und anderen einkommensschwachen Ländern einfließen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Bangladesch
ausländischer Mitantragsteller
Dr. Mahbubur Rahman