Detailseite
Aminierung von (Hetero)arylbromiden mittels dualer Kupfer-Photoredox-Katalyse
Antragsteller
Dr. Sebastian Keeß
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415099282
Die Entwicklung milder und vielseitig anwendbarer Methoden zur Knüpfung von C(sp2)‒N-Bindungen zählt zu einer der zentralen Herausforderungen der modernen Synthesechemie. Die Anwesenheit dieser Molekülbausteine in einer Vielzahl von Arzneimitteln, Agrochemikalien, oder Werkstoffen verdeutlicht das grundlegende Interesse organischer Chemiker an eine solche Transformation. Bislang entwickelte milde und brauchbare Methoden verlangen jedoch zumeist die Aktivierung durch Palladium- oder Nickel-Katalysatoren, wohingegen kupferkatalysierte Varianten häufig wesentlichen Limitierungen unterlegen sind. Zusätzlich besitzt Kupfer gegenüber anderen Übergangsmetallkatalysatoren einzigartige Eigenschaften und macht die Entwicklung eines kupferkatalysierten Reaktionsprotokolls höchst erstrebenswert.In diesem Forschungsprojekt soll eine breit einsetzbare kupferkatalysierte Methode zur Einbringung von Aminogruppen an (Hetero)arylbromide entwickelt werden. Die zugrunde liegende Strategie basiert dabei auf der Verwendung einfach zugänglicher und häufig sogar kommerziell erhältlicher Substratbausteine und deren Aktivierung mittels einer dualen Kupfer-Photoredox-Katalyse. Bislang bestehende Limitierungen von kupferkatalysierten Aktivierungen von C(sp2)‒Br-Bindungen sollen durch die Verwendung halophiler Silylradikale überkommen werden. Die erfolgreiche Entwicklung und Etablierung eines solchen Versuchsprotokolls würde ein bisher ungelöstes Problem der Synthesechemie angehen und den kupferkatalysierten milden und einfachen Zugang zu einer Vielzahl von C(sp2)‒N-Bausteinen ausgehend von leicht verfügbaren (Hetero)arylbromiden ermöglichen. Zudem wäre aufgrund der Bedeutung dieser Reaktion für andere Fachbereiche, wie zum Beispiel der Medizinalchemie, mit einer Anwendung in verschiedenen Bereichen der organischen Synthese zu rechnen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor David W. C. MacMillan, Ph.D.