Detailseite
Projekt Druckansicht

Untersuchung der pathogenetischen Mechanismen von anti-PL-7 und anti-PL-12 assoziierten Antisynthetasesyndromen

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Corinna Preusse; Professor Dr. Tobias Ruck
Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 417011907
 
Idiopathische inflammatorische Myopathien umfassen eine große Gruppe teils sehr heterogener Erkrankungen, die sowohl bei Kindern, als auch Erwachsenen auftreten und zu schwerwiegenden Behinderungen führen können. Symptomatisch betroffen sind neben den Skelettmuskeln auch weitere Organsysteme, welche oft spezifisch für eine Erkrankung sind. Antisynthetase Syndrome (ASS) zeichnen sich klinisch durch eineKombination aus autoimmuner Muskelentzündung, interstitieller Lungenerkrankung, Raynaud Phänomen, Fieber, seronegativen Gelenksentzündungen sowie Mechanikerhänden aus. In Vorarbeiten konnten wir kürzlich zeigen, dass die ASS-assoziierte Myositis eine eigene Entität unter den Myositiden darstellt. Die verschiedenen ASS sind durch spezifische, gegen t-RNA Synthetasen gerichtete Antikörper, definiert. Diese Antikörper spielen dabei wahrscheinlich eine wichtige Rolle in der Krankheitsentstehung. Allerdings sind die genauen Mechanismen der angeborenen sowie der adaptiven Immunantwort, die sich gegen Muskeln, Lunge und die Haut richten, noch unklar.In diesem Antrag möchten wir nun unsere bisherigen Ergebnisse zu ASS Patientenmit gegen die t-RNA Synthetase Jo-1 gerichteten Antikörpern erweitern und Patienten mit Antikörpern insbesondere gegen PL-7 und PL-12 untersuchen. Wir werden daher dieImmunreaktion im Blut und in den Skelettmuskeln der Patienten detailliert charakterisieren und die Morphologie sowie die phänotypischen und funktionellen Veränderungen untersuchen. Durch das Aufdecken von Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen den verschiedenen Antisynthetase Syndromen beabsichtigen wir ein tiefergehendes Verständnis für die Pathogenese der Erkrankungen zu entwickeln, waspotentiell für neue Therapieansätze genutzt werden kann. Abschließend werden wir ein Mausmodell entwickeln, welches durch die Immunisierung mit Jo-1, PL-7 und PL-12 Proteinen, generiert wird. Wir werden die Auswirkungen auf den Skelettmuskel, die Lunge und das Immunsystem detailliert untersuchen und die Veränderungen mit den humanen Erkrankungen vergleichen. Die Modelle könnten dann anschließend genutzt werden um verschiedene Mechanismen der Erkrankungen zu studieren und neue therapeutische Ansätze zu testen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung