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Kulturelle Transformationen und populärwissenschaftliche Adaptationen psychologischen Wissens durch Eltern in der Türkei. Eine qualitative Studie

Antragsteller Professor Dr. Jürgen Straub, seit 8/2022
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 417274573
 
Das beantragte Projekt beschreibt und analysiert populärwissenschaftliche Wissensformationen, die entstehen, wenn psychologisches Wissen im Bereich der Elternschaft in der Türkei angeeignet, genutzt und verbreitet wird. Es wird untersucht, in welches Verhältnis „psychologisierte Elternschaft“ Menschen zu sich selbst und zu ihrem Kind setzt, welche Formen der Subjektivierung und Relationalität sie erfordert und hervorbringt.Empirisch arbeitet das Projekt mit problemzentrierten Interviews, die mit Eltern von Vorschulkindern durchgeführt werden. Es werden 20 neue Interviews in Istanbul und Ordu, einer Provinzstadt, erhoben sowie 14 aus einem Vorläuferprojekt stammende Interviews genutzt. Die interpretative Auswertung erfolgt mit der dokumentarischen Methode und relationalen Hermeneutik. Flankiert wird die Interviewstudie durch einen ethnografischen Feldzugang. Hierfür werden Elternkurse und öffentliche Vorträge oder Informationsveranstaltungen für Eltern besucht, Expert/innen wie beispielsweise Elterntrainer/innen interviewt sowie Blogs von Eltern in den Blick genommen und zu einem umfangreichen Datenkorpus zusammengestellt.Das Projekt kann auf zweierlei Vorarbeiten zurückgreifen: erstens auf eine qualitative Interviewstudie mit Eltern in Deutschland, die zu Vorstellungen von der Beziehung zu ihrem Kind befragt wurden, und zweitens auf ein einjähriges Forschungsprojekt in der Türkei. Bei letzterem wurden, als direkte Vorbereitung auf den vorliegenden Antrag, Eltern und Expert/innen zum Thema Elternschaft interviewt, Elternkursen besucht und verschiedene Informationsmaterialien für Eltern analysiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin Professorin Dr. Anna Sieben, bis 7/2022
 
 

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