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Gecko Translokalität. Die Aushandlung sozialer und ökologischer Werte in Mensch-Tier-Beziehungen zwischen Deutschland und dem Indischen Ozean

Antragstellerin Dr. Lisa Jenny Krieg
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418026224
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projekts war es, die Translokalität und Mobilität von Menschen und Phelsuma-Geckos gemeinsam zu untersuchen, um damit einen Beitrag zu drei Themenfeldern zu leisten: 1) den Indian Ocean Studies, und dabei herauszustellen, wie dieser Raum durch die Mobilität von Menschen und Tiere gemeinsam konstituiert wird, 2) zu Studien der Mobilität und Translokalität, und dabei die Mobilität von Tieren zu theoretisieren, vor allem im Kontext der Zu- oder Aberkennung von Wert, 3) Ethnologische Perspektiven auf Mensch-Tier Beziehungen weiterentwickeln, vor allem mit Fokus auf Care. Taggeckos der Gattung Phelsuma sind kosmopolitische Tiere, die zwischen den vielen Inseln des Indischen Ozeans mobil sind – Madagaskar, die Maskarenen, Seychellen, Komoren. Als invasive Art sind sie mobil zwischen Inseln, sie spielen eine wichtige Rolle im regionalen Naturschutz, sind in Form von Gewebeproben oder genetischen Daten in internationaler Forschung mobil zwischen Laboren und Museen, und werden in Europa in Terrarien für Liebhaber gezüchtet. An ihrem Beispiel wurden in diesem Projekt verschiedene Fragestellungen zu Mensch-Tier-Technologie Beziehungen vor dem Kontext von Klimawandel, Globalisierung und technologischem Fortschritt untersucht. Das Arbeitspaket 1 fokussierte auf Naturschutz-Projekte auf Inseln des westlichen Indischen Ozeans, in denen Phelsuma Geckos eine Rolle spielen, und diese durch mehrmonatige ethnographische Feldforschung explorieren. Das Arbeitspaket 2 nahm die Terraristik- und Züchter-Gemeinschaft in Deutschland in den Blick, die sich um Phelsuma-Geckos herum aufgebaut hat, durch Besuche, Interviews, und virtuelle Ethnographie. Das Arbeitpaket 3 sollte diese beiden Sphären miteinander in Zusammenhang bringen, durch einen Vergleich und die Exploration von Mobilitäten und Verbindungen zwischen den Sphären und Regionen. Für den Zeitraum der beantragen Verlängerung 2020-2021 war ein neues Arbeitspaket 4 geplant, das eine tiefere Auseinandersetzung mit der Rolle von „paradiesischen Narrativen“ und Spekulation an der Schnittstelle von ökologischer Restauration, paläontologischen Ausgrabungen, und künstlerischen Darstellungen ermöglichen sollte, durch u.a. einen Feldaufenthalt in Mauritius und Rodrigues im Sommer 2021, der aber leider nicht durchgeführt werden konnte aufgrund von Covid19 Einschränkungen. In mehrmonatigen Feldaufenthalten in den Jahren 2019-2020, im Indischen Ozean auf Mauritius und La Réunion, sowie durch die Teilnahme an einer biologischen Expedition nach Mayotte, sowie bei Labor- und Museumsbesuchen an verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland wurden die Arbeitspakete A1, A3, und A4 bearbeitet. Durch fortlaufende ethnographische Datensammlung in der Terraristik-Community von 2019-2020 wurde A2 bearbeitet. Ab 2020 wurde das Projekt aufgrund von Covid-19 vor größere Probleme gestellt, und für 2020 und 2021 geplante Feldforschungsaktivitäten mussten abgesagt werden. Die Ergebnisse des Projekts wurden in sieben wissenschaftlichen Publikationen (davon sechs als Erstautorin) verarbeitet, sowie in dreizehn Vorträgen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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