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Die Genomik des steroidresistenten nephrotischen Syndroms und rezidivierender Formen

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Janine Altmüller; Privatdozent Dr. Bodo Beck
Fachliche Zuordnung Nephrologie
Humangenetik
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418039699
 
Die klinisch und genetisch heterogene Gruppe der steroidresistenten nephrotischen Syndrome und der fokal-segmentalen Glomerulosklerose (SRNS/FSGS) stellt eine bedeutende Ursache für die terminale, dialysepflichtige Niereninsuffizienz weltweit dar. Trotz mehr als 20 Jahren zielgerichteter genetischer Forschung auf diesem Gebiet kann bei der Mehrzahl der terminal niereninsuffizienten Patienten (>60% der pädiatrischen Patienten) keine eindeutige Diagnose gestellt werden. Insbesondere erwachsene Patienten wurden bislang nur unzureichend genetisch untersucht und unser Verständnis über die genetischen Hintergründe in diesem Kollektiv ist lückenhaft. Eine Nierenersatztherapie (Dialyse und Nierentransplantation) ist die einzige Behandlungsoption, aber bedarf medizinischer Ressourcen und Kompetenzen, die den meisten Patienten weltweit nicht zur Verfügung stehen. Ein signifikanter Teil (ca. 30%) der Kinder und Erwachsenen mit FSGS entwickeln nach Nierentransplantation ein Rezidiv der FSGS in der Spenderniere (FSGS-R). Die pathophysiologische Grundlage des FSGS-R ist noch größtenteils unverstanden. Seit der Gründung der KFO329 und seitdem unser Vorhaben einer genetischen Aufklärung dieser Zusammenhänge publik geworden ist, haben wir eine enorme Rückmeldung aus der Forschungsgemeinschaft erlebt und konnten binnen 6 Wochen weitere 45 FSGS-Patienten und 11 Patienten mit FSGS-R rekrutieren (Stand Juli 2018). Mithilfe der DFG-Förderinitiative von Sequenzierkosten und hinsichtlich der Verfügbarkeit der NovaSeq6000-Plattform am CCG werden wir, unser Projekt mit 100 zusätzlichen Exomen (WES) und 90 zusätzlichen Genomen (WGS) als Einzel oder Trioanalyse bei FSGS-(R) auszuweiten. Hiermit kommen wir der konstruktiven Anmerkung der KFO-Gutachter nach, dass unsere Genidentifikationsstrategie eine noch höhere Aussicht auf Erfolg hätte, sofern die Anzahl der WGS und WGS/WES-(Trio)-Analysen in der Kohorte erhöht werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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