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Die Gruppe "Das jüngste Elsaß" - Literaturen der Grenze und ihre europäischen Öffnungen
Antragsteller
Dr. Christian Luckscheiter
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 419997420
Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung einer detaillierten Studie zum Gesamtwerk der acht Schriftsteller Otto Flake (1880–1963), Salomon Grumbach (1884–1952), Bernd Isemann (1881–1967), Johannes Leonhardus (Pseudonym von Hans Koch) (1881–1952), René Prévôt (1880–1955), René Schickele (1883–1940), Ernst Stadler (1883–1914) und Hermann Wendel (1884–1936), die sich 1901 in Straßburg zur Gruppe "Das jüngste Elsaß" zusammenschlossen. Es soll zum einen gezeigt werden, wie dieser zum größeren Teil noch unerforschte und teilweise auch unerschlossene Ausschnitt der elsässischen Literatur über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren hinweg auf exemplarische Weise eine Grenze, die eine der konfliktträchtigsten Europas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und für die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich von zentraler Bedeutung war, wahrgenommen, beschrieben, erstellt und problematisiert hat. Zum anderen soll dargestellt werden, wie die Gruppe in der Auseinandersetzung mit dieser Grenze ein europäisches Denken ausgeprägt hat, dessen Untersuchung generelle Erkenntnisse über Genese und Entwicklung von Europadiskursen in der Literatur zu erzielen verspricht. Das Vorhaben will damit das Elsass auf der literarischen Landkarte zwischen Berlin und Paris neu verorten und den Forschungen zur elsässischen Literaturgeschichte, zu Regionalliteraturen und deren Konzeptualisierungen, zu Literaturen der Grenze als genuin literaturwissenschaftlichem Beitrag zu den Border Studies, zum Europa der Literatur und dessen Diskursgeschichte sowie nicht zuletzt zu den deutsch-französischen Literaturbeziehungen neue Dimensionen hinzufügen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
