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Vermögen des Hochadels. Das Haus Hannover (1913-1953)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 421601195
 
Das Projekt untersucht am Beispiel eines Familienzweigs der Welfen, und zwar des bis 1918 regierenden Hauses Hannover, wie – auf welcher materiellen Grundlage und mit welchen sozialen und im weitesten Sinne kulturellen Strategien – es dieser hochadeligen Dynastie gelang, sich nach dem Sturz der Monarchie sowie dem Verlust rechtlicher und sozialer Privilegien und großer Vermögensteile in drei unterschiedlichen politischen Systemen gesellschaftlich zu behaupten.Als Dissertation geplant, ist die Untersuchung thematisch im Schnittfeld von europäischer Adelsgeschichte, transnationaler Familienbiographie und einer Sozialgeschichte des Reichtums angesiedelt. Sie verbindet methodisch sozial-, kultur- und wirtschaftsgeschichtliche Herangehensweisen, wobei sie sich neben Überlieferungen öffentlicher Archive vor allem auf umfassenden Aktenzugang zum welfischen Hausarchiv stützen kann. Im Mittelpunkt der Studie steht die Familie um Ernst August III. (1887-1953), ein Enkel des letzten Königs von Hannover, der 1913 durch Heirat auf den Thron des Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg gelangte. Systematisch aufeinander folgend werden das Beziehungsgeflecht der Dynastie aus internationalen Verwandten, Beratern, Helferinnen und Helfern, die Methoden und Praktiken des Vermögenserhalts sowie die juristischen Auseinandersetzungen, die diese zur Folge hatten, beleuchtet.Die Arbeit fußt auf einem mittlerweile abgeschlossenen Projekt, das die „NS-Geschäften der Welfen“ untersuchte, geht jedoch zeitlich, inhaltlich wie konzeptionell weit über die dort behandelten Fragen hinaus. Das Beispiel des Hauses Hannover soll erhellen, wie adelig die Verkehrskreise und wie transnational die Geschäftstransaktionen hochadeliger Familien waren sowie welche Bedeutung ihren (innerfamiliären) Beziehungskonstellationen im permanenten adeligen Streben, „oben zu bleiben“, zukam. Ziel ist es letztlich, einen Beitrag zur Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte reicher Familien im 20. Jahrhundert zu leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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