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Populationsstratifikation in Modellen zur Risikovorhersage
Antragsteller
Dr. Damian Gola
Fachliche Zuordnung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung
Förderung von 2019 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428069041
Ein wichtiges Ziel der Präzisionsmedizin ist die Abschätzung des individuellen Risikos für Volkskrankheiten, um eine wirksame Prävention und frühzeitige Intervention zu ermöglichen. Aktuelle Modelle für die Risikoprognose werden häufig unter Verwendung von Daten einer bestimmten Population erstellt. Neueste Ergebnisse zeigen jedoch, dass selbst geringfügige Unterschiede in der zugrunde liegenden genetischen Architektur verschiedener Populationen die individuellen Risikovorhersagen verzerren können. Dies ist von größter Bedeutung, wenn die jeweilige Person aus einer anderen Bevölkerungsgruppe stammt, als das Modell erstellt wurde. Dies kann zu unnötig erhöhten Präventionsanstrengungen führen, wenn das Risiko als zu hoch eingeschätzt wurde, oder zum Fehlen von Präventionsanstrengungen, wenn das Risiko zu niedrig eingeschätzt wurde, was wiederum zu einer geringeren Lebensqualität führen kann. Wir stehen insbesondere in Europa vor dieser Situation, da die Migration von einem europäischen Land in ein anderes nie einfacher war als in diesen Tagen.In diesem Projekt ich zunächst untersuchen, wie empfindlich aktuelle Methoden zur Erstellung von Risikovorhersagemodelle bezüglich unterschiedlicher europäischer Bevölkerungen sind. In einem zweiten Schritt will ich untersuchen, wie bessere Risikovorhersagemodelle unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Bevölkerungsstruktur erstellt werden können.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Estland
Gastgeberinnen / Gastgeber
Professorin Krista Fischer, Ph.D.; Mait Metspalu, Ph.D.