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Konstruktionen und Erfahrungen des Heidentums im spätmittelalterlichen Europa

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 42840569
 
Die Forschung konzentrierte sich in den letzten Jahrzehnten auf den prägenden Einfluss der drei monotheistischen Religionen im mittelalterlichen Europa. Dabei wurde das Heidentum als religiöse Erfahrung wie Lebensform im Spätmittelalter meist ausgeklammert. Der Polytheismus endete aber keineswegs in der monotheistischen Mission oder Zwangsunterwerfung des Früh- und Hochmittelalters. Heidentum wurde nicht nur an den Rändern Europas sowie in der sich explosionsartig ausdehnenden bekannten Welt beständig neu erfahren, sondern blieb auch durch die europäische Vergangenheit präsent. Wie aber verhielten sich das Wissen vom Heidentum und die praktischen Begegnungen mit heidnischen Völkern vom 13. bis zum 15. Jahrhundert? Wie wirkten sich diese Diskurse auf die kulturellen Integrations- und Desintegrationsprozesse des europäischen Mittelalters aus? Das beantragte Projekt möchte die bisher in Missionsgeschichte, Theologie und Kanonistik isoliert geführten Diskussionen über den spätmittelalterlichen Umgang mit dem Heidentum bündeln und weiterführen. Eine besondere Aktualität gewinnen monotheistische Diskurse mit dem mittelalterlichen Heidentum durch aktuelle Herausforderungen eines neuen Heidentums der Moderne.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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