Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Auswirkungen von Steueranreizen und Regeln zur Bekämpfung von Steuervermeidung auf die reale Investitionstätigkeit

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 388587616
 
Wie sollen multinationale Konzerne in einer zunehmend globalisierten Welt besteuert werden? Diese Frage war in den letzten Jahrzehnten ein Hauptthema auf der internationalen politischen Agenda und führte zu umfassenden Reformen im internationalen Steuerrecht. Gemäß den Empfehlungen der OECD haben die meisten Länder ihre Steuergesetzgebung reformiert, um Anti-Steuervermeidungsregeln (ATARs) anzupassen oder einzuführen. Jüngste Forschung deutet darauf hin, dass ATARs zwar effektiv bei der Begrenzung von Gewinnverlagerungen sein können, aber auch nachteilige Auswirkungen auf Realinvestitionen haben können. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Kompromisse zu verstehen, die durch Steueranreize und die Einführung oder Verschärfung von ATARs entstehen. Wir analysieren, wie unterschiedliche Zielgrößen der Wirtschaftstätigkeit multinationaler Konzerne durch Steuern und ATARs beeinflusst werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Modellierung und Berücksichtigung von Steueranreizen, die an allen Standorten, an denen ein MNC tätig ist, entstehen. Insbesondere untersuchen wir die folgenden Punkte. Zunächst analysieren wir, wie Steueranreize die internen Kapitalmärkte prägen und wie sich dies auf die Allokation von Gewinnen und Realinvestitionen innerhalb der multinationalen Unternehmensgruppe auswirkt. Zweitens analysieren wir, wie sich Steueranreize und ATARs auf Realinvestitionen, Beschäftigung und Gewinne ausländischer Tochtergesellschaften auswirken, in Abhängigkeit von ihrer relativen Position entlang verschiedener Dimensionen der Organisation des Konzerns. Drittens untersuchen wir die Beziehung zwischen der Allokation von geistigem Eigentum einerseits, und der Allokation von Gewinnen innerhalb des MNC andererseits. Schließlich, im vierten Teil des Projekts, bewerten wir die Gesamtkosten von ATARs im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf FDI-Ströme in einem quantitativen Modell.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Österreich, Schweiz, Spanien
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung