Mittelalterliche Handschriften: Digitalisierung der mittelalterlichen Handschriften der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die folgende Zusammenfassung stellt die wesentlichen Projektergebnisse anhand der definierten Ziele vor. Ziel 1: Digitalisierung, Strukturierung und öffentliche Zugänglichmachung der Digitalisate der vollständigen Sammlung mittelalterlicher Handschriften der SuUB Bremen Die 119 noch nicht digitalisierten mittelalterlichen Handschriften der SuUB Bremen konnten im beschriebenen Projekt vollständig digitalisiert werden. Die Digitalisierung erfolgte bei den illuminierten Handschriften mit einer Auflösung von bis zu 600 dpi, um die Handschriften optimal digital darstellen zu können. Die Priorisierung der Handschriften für die Digitalisierung berücksichtigte konservatorische ebenso wie Nutzerinteressen. Entgegen der ursprünglichen Planung wurden die Strukturdaten der Digitalisate in der Visual Library manuell erfasst, um den Nutzerinnen und Nutzern möglichst kostengünstig und zeitnah die digitalisierten mittelalterlichen Handschriften zur Verfügung stellen zu können. Mit Projektende werden die digitalisierten mittelalterlichen Handschriften der SuUB Bremen in den Digitalen Sammlungen der Bibliothek in einem gesonderten Sammlungsverzeichnis (https://brema.suub.uni-bremen.de/ms/) präsentiert. Die HAB Wolfenbüttel macht die Digitalisate über die dortige Handschriftendatenbank zugänglich (HAB – Handschriftendatenbank – Projekt Digitalisierung der mittelalterlichen Handschriften der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen). Zugleich sind die digitalisierten Handschriften über den Viewer der Deutschen Forschungsgemeinschaft zugänglich. Zudem werden die URNs auch über das Handschriftenportal nachgewiesen. Ziel 2: Erschließung der Handschriften a) Integration der bereits vorliegenden Erschließungsdaten (116 Handschriften) in Manuscripta Mediaevalia, in das Handschriftenportal und in das CBS Auf der Grundlage der vorliegenden Erschließungsdaten (Handschriftenkatalog Stahl 2004) wurden im Rahmen des DFG-Projekts alle mittelalterlichen Handschriften der SuUB Bremen mit Kurzkatalogisaten in PICA erschlossen. Damit sind die Handschriften über den Katalog des K10plus und die E-LIB der SuUB Bremen (das Discovery-System) nachgewiesen. Von einer Integration der Daten in Manuscripta Mediaevalia wurde nach Rücksprache mit den dortigen Verantwortlichen abgesehen, da noch während der Projektlaufzeit das neue, DFG-geförderte Handschriftenportal das Portal Manuscripta Mediaevalia ablösen sollte und Redundanz vermieden werden sollte. Das Handschriftenportal wird zu jeder Handschrift enthalten: 1. Eine Signatur; 2. Eine Beschreibung (das sog. Kulturobjektdokument); 3. Ein Kulturobjekt (das Digitalisat). Über das Handschriftenportal werden auch die digitalisierten Kataloge der SuUB Bremen (u.a. Stahl 2004) zugänglich gemacht. Dabei werden die OCR-generierten Volltexte der Kataloge an die aus dem Projekt eingelieferten Kurzbeschreibungen angehangen und dem Benutzer beim Aufruf ein Digitalisat des Katalogs angeboten. Durch die Volltexte wird die Auffindbarkeit der Handschriften garantiert, ohne den Benutzer durch mögliche OCR-Lesefehler zu verwirren. b) Tiefenerschließung dreier noch nicht erschlossener Handschriften. Die drei bislang noch nicht erschlossenen Handschriften der SuUB Bremen (Dauerleihgabe der Museen der Böttcherstraße) wurden im Projekt gemäß den Richtlinien Handschriftenbeschreibung der DFG tiefenerschlossen. Mit der Durchführung der Tiefenerschließung konnte eine wissenschaftliche Bibliothekarin mit ausgewiesenen Erfahrungen in der Handschriftenerschließung extern per Werkvertrag beauftragt werden. Die Ergebnisse der Tiefenerschließung werden unmittelbar in die Beschreibung der Handschriften im Handschriftenportal integriert werden.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Digitalisierung mittelalterlicher / frühneuzeitlicher Handschriften: Bericht über ein Kooperationsprojekt von SuUB Bremen und RSB Moskau. Vortrag auf dem 9. deutsch-russischen Bibliotheksdialog, 19. Mai 2021
Hermes-Wladarsch, Maria