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Analyse der Rolle von Shiftless in der HIV-Infektion: Antiviraler Mechanismus und Beitrag zur angeborenen Immunantwort
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Stefan Pöhlmann; Professorin Dr. Marina V. Rodnina
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 429513786
Das Interferon (IFN)-System stellt die erste Verteidigungslinie gegen eindringende Viren dar. Sensoren des IFN-Systems erkennen Viren und induzieren die Expression von IFN. Die Bindung von IFN an nicht-infizierte Zellen löst schließlich die Expression von zahlreichen Genen aus, deren Produkte Viren hemmen können. Man sagt, dass die Zellen einen antiviralen Zustand einnehmen. Eine neue Arbeit zeigt, dass IFN die Bildung des Proteins Shiftless (SFL) auslöst und dass SFL die Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) hemmt, in dem es eine programmierte ribosomale Leserasterverschiebung (PRL) blockiert und damit die Expression des essentiellen Polyproteins Gag-Pol unterdrückt. Wie SFL die Leserasterverschiebung hemmt und inwieweit SFL zur IFN-vermittelten Hemmung von HIV beiträgt ist jedoch unklar. Im Rahmen dieses Projektes soll geklärt werden, in welchen HIV-Zielzellen SFL exprimiert wird, und wie stark die Hemmung der SFL-Expression die HIV-Inhibition durch IFN vermindert. Außerdem soll mit Hilfe von in vitro Translationssystemen und Mutagenese bestimmt werden, wie SFL mit der PRL interferiert. Schließlich soll die Struktur von SFL in Komplex mit viraler RNA und Ribosom aufgeklärt werden. Zusammenfassend soll die Rolle von SFL in der HIV-Infektion untersucht werden mit dem Ziel besser zu verstehen, wie die angeborene Immunantwort das Virus hemmen kann.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1923:
Innate Sensing and Restriction of Retroviruses