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Entwicklung eines neuen Mess- und Analysesystems zur Frühdiagnostik einer sich entwicklenden Spastik bei Säuglingen

Fachliche Zuordnung Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 43454903
 
Die infantile Zerebralparese (IZP) ist eine der häufigsten Formen der kindlichen Bewegungsstörungen. Circa 0,2% aller Lebendgeburten sind davon betroffen. 85% der Fälle entwickeln eine Spastik, wobei in den ersten Lebensmonaten eine Prognose kaum möglich ist. Eine Therapie der Kinder sollte aber so früh wie möglich beginnen und die individuellen Bedürfnisse des Kindes berücksichtigen. Bisher ist bei der Frühdiagnostik der Arzt auf seine subjektive Beobachtung der Spontanmotorik des Säuglings angewiesen. Objektive, analytische Methoden, die schon bei Säuglingen eine Vorhersage über die Entwicklung der Spastik erlauben, stehen zurzeit noch nicht zur Verfügung. Am Lehrstuhl für Angewandte Medizintechnik konnte gezeigt werden, dass charakteristische Unterschiede in der Spontanmotorik von gesunden Säuglingen und Säuglingen mit IZP bestehen und sich diese prinzipiell quantitativ erfassen lassen. Ziel des Projektes ist aufbauend auf diesen Ergebnissen die Entwicklung eines einfachen Mess- und Analyseverfahrens zur Frühdiagnostik einer sich entwickelnden Spastik. Das Verfahren soll auch die Entwicklung der Spontanmotorik mit zunehmendem Alter des Säuglings berücksichtigen, um Verzögerungen in der motorischen Entwicklung frühzeitig zu erkennen. Voraussetzung für die Etablierung des Verfahrens in der kinderärztlichen Vorsorge ist eine einfach handhabbare und robuste messtechnische Lösung. Die klinisch medizinische Applikation ist hochrelevant und führt zu bedeutenden therapeutischen Konsequenzen für die betroffenen Kinder.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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